Fast zwei Drittel aller Deutschen kaufen Gemüse laut Bundeslandwirtschaftsministerium häufig oder sogar ausschließlich in Bio-Qualität. Für eine nachhaltige und gesunde Ernährung nimmt es eine wichtige Rolle ein. Gemeinsam forschen die Universität Kassel und das Julius Kühn-Institut (JKI) künftig daran, Bio-Gemüse klimaresilienter und ressourcenschonender anzubauen.

Bio-Gemüse klimaresilienter und ressourcenschonender anbauen

Bio-Gemüse klimaresilienter und ressourcenschonender anbauen

(v.l.) Dr. Bernd Horneburg (Koordinator Tomatenprojekt), JKI-Präsident Prof. Dr. Frank Ordon, die Universitäts-Präsidentin Prof. Dr. Ute Clement und Prof. Dr. Maria Finckh, Dekanin und Fachgebietsleiterin Ökologische

Der Präsident des Julius Kühn-Instituts, Prof. Dr. Frank Ordon, und Universitäts-Präsidentin Prof. Dr. Ute Clement unterzeichneten dafür am 2. Mai 2024 an der Universität Kassel eine Kooperationsvereinbarung. Im Zentrum eines ersten gemeinsamen Projektes steht die Verbesserung der Trockenstress-Toleranz der Tomate. Es wird geleitet von Dr. Bernd Horneburg, Fachgebiet Ökologische Pflanzenzüchtung und Agrarbiodiversität.

JKI-Präsident Frank Ordon sagte: „Die Kooperationsvereinbarung mit der Universität Kassel ist ein weiterer Schritt des Julius-Kühn-Instituts als Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, die Forschung im Bereich des ökologischen Landbaus, insbesondere der ökologischen Pflanzenzüchtung, durch Nutzung von Synergismen zukunftsfähig zu machen und langfristig zu stärken.“

Universitäts-Präsidentin Ute Clement kommentierte: „Diese Kooperation ist ein weiterer Schritt, die ausgezeichnete Vernetzung unserer Forschenden auch durch formelle Kooperationen abzubilden. Das stärkt unser Forschungsprofil in der Nachhaltigkeit und ist auch Rückenwind für ein angestrebtes Innovationszentrum für Agrarsystemtransformation.“

Die Dekanin des Fachbereichs, Prof. Dr. Maria Finckh, ergänzte „Die Kooperation passt gut zur geplanten dauerhaften Stärkung des Gemüsebaus und der ökologischen Gemüsezüchtung am Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften, was nicht nur interessierte Studierende anzieht, sondern auch dem steigenden Bedarf an lokal und ökologisch produziertem Gemüse Rechnung trägt.“

Schon bisher hatten Julius Kühn-Institut und die Universität Kassel in zahlreichen Projekten zusammengearbeitet, beispielsweise in den Bereichen alternative Pflanzenschutzmethoden, pflanzenbauliche Maßnahmen zur Bodenverbesserung durch Agroforstmethoden sowie im Bereich Züchtungsforschung, etwa für krankheitsresistentere Kirschsorten.