Die ungarische Kirschensaison ist in vollem Gange, doch aufgrund des extremen Frühlingswetters wird laut einem Bericht des ‚Trade Magazine Hungary‘ eine geringere Ernte als im Durchschnitt der vergangenen Jahre erwartet.
Geringere Erträge sind jedoch nicht nur in Ungarn, sondern auch in anderen Teilen Europas zu beobachten. Nach den Erwartungen der Nationalen Landwirtschaftskammer (NAK) und des Ungarischen Obst- und Gemüseverbands (FruitVeB) kann die ungarische Kirsche daher eine günstige Position auf dem europäischen Markt erlangen. Die diesjährige ungarische Obstsaison war bislang von Extremen gekennzeichnet. Aufgrund des milden Winters und des frühen Frühlings begann die Vegetation drei Wochen früher als üblich. Ende März war die Kirschblüte praktisch im ganzen Land zu sehen.
Die Fröste, die am 19. und 20. März eintraten, verursachten nur in einigen wenigen Plantagen Schäden, beeinträchtigten dem Bericht zu folge aber dennoch die Reproduktionsfähigkeit der Blüten. „Die ungewöhnliche Hitze während der Blütezeit, die mancherorts explosionsartig verlief und sich andernorts in die Länge zog, führte dazu, dass die Knospen schnell vertrockneten. Gegen Ende der Blüte bzw. kurz nach deren Abschluss kam es zu einer eineinhalbwöchigen stärkeren Abkühlungswelle mit niedrigen Temperaturen und lichtarmem Wetter, was für den Fruchtansatz ungünstig war. Nachtfröste verursachten Mitte April erhebliche Schäden an den kleineren Früchten. Aufgrund dieser Faktoren wird mit einer unterdurchschnittlichen Ernte in Ungarn gerechnet“, so NAK und FruitVeB.