Infolge des diesjährigen warmen Winters und des milden Frühjahrs ist die Natur in Ungarn früh erwacht, und die Saison der meisten Obstsorten begann etwa zehn bis 14 Tage früher als gewöhnlich.
Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren und Stachelbeeren begannen ebenfalls vor ihrer Zeit zu reifen. Nach den Prognosen der Landeskammer für Agrarwirtschaft und des Ungarischen Obst- und Gemüseverbandes (FruitVeB) kann die Branche in diesem Jahr mit einer mäßig guten Beerenernte rechnen, heißt es in eiunem Bericht von ‚Trade Magazine Hungary‘. Der Anbau von Beeren ist in Ungarn demnach in den letzten Jahrzehnten zurückgegangen. Himbeeren werden nur noch verstreut angebaut, größere Plantagen gibt es im Land kaum noch. Im Komitat Nógrád werden Himbeeren auf 16 ha angebaut, im Komitat Heves auf 10 ha und in den Komitaten Zala und Vas auf jeweils 7 ha und 8 ha. Neben dem Klimawandel trugen auch der hohe Arbeitsaufwand bei der manuellen Ernte und die hohen Arbeitskosten zum Rückgang der Himbeeranbauflächen bei. Der Johannisbeeranbau befindet sich hingegen in einer besseren Position, da die maschinelle Ernte voll entwickelt ist. Derzeit werden Johannisbeeren auf etwa 1.000 ha angebaut, mit einem durchschnittlichen Ertrag von 6 t pro Hektar. Brombeeren werden landesweit auf 30 ha bis 40 ha angebaut, der Durchschnittsertrag pro Hektar ist viel höher als der von Johannisbeeren und liegt zwischen 10 t und 20 t, so ‚Trade Magazine Hungary‘.