Zugleich betonte die Umweltministerin Ulrike Höfken den hohen Stellenwert der Ernährungsbildung in Kindertagesstätten und Schulen im Land. Dies sei richtig und wichtig, denn 15 % der Kinder und Jugendlichen in Deutschland wögen zu viel, sagte die Grünen-Politikerin.
Die Unterrichtsreihe „Das ABC der Lebensmittel“ ist laut Umweltministerium ein Konzept der Ernährungsberatung Rheinland-Pfalz an den Dienstleistungszentren Ländlicher Raum (DLR) und Bestandteil der Ernährungsinitiative „Rheinland-Pfalz isst besser“. Die Reihe wird aktuell in 122 Grundschulklassen im Bundesland durchgeführt und besteht aus insgesamt neun Unterrichtseinheiten, die innerhalb der vier Grundschuljahre umgesetzt und thematisiert werden. Die Unterrichtseinheiten reichen laut Ministerium vom Einfluss der Ernährung auf die Leistungsfähigkeit über die Vorzüge regionaler und saisonaler Produkte bis hin zur Vermittlung von Fertigkeiten zur Zubereitung von Mahlzeiten. Höfken verwies auf Zahlen der Schuleingangsuntersuchung aus dem Jahr 2014/15 für Rheinland-Pfalz, wonach 5,4 % der Kinder bereits mit fünf oder sechs Jahren übergewichtig seien; weitere 4,3 % der Kinder seien zu dem Zeitpunkt adipös gewesen. Die Ministerin nannte diese Zahlen „besorgniserregend“, da auch Kinder teilweise mit ernährungsbedingten Erkrankungen wie Bluthochdruck, Skeletterkrankungen oder Diabetes Typ 2 zu kämpfen hätten. Um dieser Entwicklung entgegenzusteuern, habe die Landesregierung im Herbst vergangenen Jahres eine Strategie für eine nachhaltige kind- und ernährungsgerechte Ernährung beschlossen. So solle die Ernährungsbildung in Kitas und Schulen gestärkt und die Ausgabe eines ausgewogenen Mittagessens nach den Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) für jedes Kind unterstützt werden. AgE