Agrarstudium ist attraktiv, doch mit niedrigen Einstiegsgehältern verbunden

Nach der dritten Agrarabsolventenbefragung des VDL-Bundesverband Agrar, Ernährung, Umwelt e. V., beurteilen drei Viertel der Agrarabsolventen das Studium als sehr gut oder gut.

Jedoch wünschen sich drei Viertel der Universitätsabsolventen mehr Praxisnähe und zwei Drittel mehr Gastvorträge und Lehrbeauftragte aus der Wirtschaft. Die Hälfte der befragten Universitätsabsolventen hält zudem eine stärkere Vermittlung von Softskills für notwendig. Die (Fach-)Hochschulabsolventen sehen den größten Änderungsbedarf in der Schaffung von mehr Flexibilität bei der Fächerwahl und einer häufigeren Aktualisierung der Lehrinhalte.

Insgesamt zeigen sich die Befragten sehr zufrieden mit ihrer aktuellen beruflichen Situation. Ein Kriterium, das vergleichsweise häufig für Unzufriedenheit sorgt, ist jedoch das Einkommen. Wie schon in den Vorgängerstudien sind die angegebenen Gehälter der Befragten relativ niedrig. Drei Viertel der Befragten erhielten zu Beginn weniger als 40.000 € brutto jährlich. Knapp ein Drittel der Befragten (31 %) fühlte sich bei Antritt der ersten Stelle überfordert. Jeder dritte (35 %) musste Qualifikationsdefizite feststellen. Ebenso viele litten unter Stress, Termindruck und Arbeitsüberlastung. 31 % der Befragten gaben an, Probleme dabei gehabt zu haben, Beruf und Privatleben miteinander in Einklang zu bringen.