Da sich der Warenverkehr langsam wieder normalisiert, sehen auch die Produzenten und Exportunternehmen in der Ukraine eine Chance, eine Nische auf dem Blaubeermarkt zu füllen. Der Fokus soll sich dabei auf Europa richten, zitieren fresh-market.pl und east-fruit.com Yevgeny Charlan, Direktor für Strategie und Entwicklung bei Nikdaria.
Seiner Meinung nach sind die einheimischen Beerenproduzenten technisch fortschrittlich, stehen den Europäern in dieser Hinsicht in Nichts nach und haben daher die Möglichkeit, Qualitätsprodukte anzubauen. Auch habe die Ukraine genügend Erntehelfer. Sobald die staatlich verhängte Quarantäne nachlasse, werde die Wirtschaft nach einer Möglichkeit suchen, Produkte an die Verbraucher zu liefern, so Charlan. „Ich denke, dass diese Saison mit den gleichen Großhandelspreisen beginnen wird, wie in der Vergangenheit - ca. 7,5 US-Dollar/kg (200 UAH). Der Preis von 3,5 US-Dollar/kg war ein Einstiegspreis für Exporte. Dieses Niveau ermöglichte es exportortinteressierten Betrieben, die Preise auf dem Inlandsmarkt zu halten.“ Für landwirtschaftliche Betriebe, die keine Kühleinrichtungen und Exportmöglichkeiten hätten, sei es viel schwieriger. Sie seien gezwungen gewesen, ihre Produkte um jeden Preis zu verkaufen, setzt Charlan fort.
Berichtet wird auch über die ehrgeizigen Pläne der Landwirte aus der Region Zhytomyr. Sie wollen die Anbaufläche für die Produktion von Blaubeeren von 120 ha auf 300 ha vergrößern und die Beeren auf dem heimischen Markt und im Export zu verkaufen. Dr. Henriette Ullmann