Die britische Regierung will die Lebensmittelabfälle deutlich verringern. Dazu stellt die Regierung nun 5 Mio GBP (5,6 Mio Euro) für eine Plattform bereit, über die Organisationen überschüssige Nahrungsmittel umverteilen können, damit diese nicht weggeworfen werden.
In Geschäften überschüssige Lebensmittel sollen eingesammelt und zu andren gebracht werden, wo noch Bedarf bestehe. Mit den Geldern sollen die „finanziellen Hürden“ bei dieser Umverteilung überwunden werden. Die Maßnahme ist Teil des Pilotprojekts der Londoner Regierung zur Reduzierung von Lebensmittelabfällen im Einzelhandel und in der Nahrungsmittelproduktion für 2019/20, das im Herbst vergangenen Jahres angekündigt worden war. Dafür stehen insgesamt 15 Mio GBP (16,8 Mio Euro) bereit. Laut Angaben des britischen Landwirtschaftsministeriums (DEFRA) werden aktuell jährlich rund 43.000 t an überschüssigen Lebensmitteln aus dem Einzelhandel und der Produktion umverteilt. Schätzungen zufolge sind weitere 100.000 t Lebensmittel - das entspricht rund 250 Mio Mahlzeiten pro Jahr - essbar und ohne weiteres verfügbar, werden aber nicht gegessen. Aktuell gingen diese Produkte in die Energieerzeugung aus Abfällen, in Biogasanlagen und die Futtermittelherstellung. Dem DEFRA zufolge wurden 2017 etwa 205.000 t Lebensmittel im Verkauf und in der Lebensproduktion weggeworfen. Davon seien einige Überschüsse schwierig zu beseitigen und andere nicht mehr genießbar. Insgesamt belaufen sich die Lebensmittelabfälle dem Agrarressort zufolge in Großbritannien auf jährlich rund 10,2 Mio t, wovon gut 7,1 Mio t auf die privaten Haushalte entfallen, 1,8 Mio t auf die Lebensmittelproduktion, 1,0 Mio t auf den Krankenhausbereich und 260.000 t auf den Verkauf. AgE