In der Türkei hat der Ökolandbau in diesem Jahrhundert zwar deutlich an Fahrt aufgenommen, spielt aber nach wie vor nur eine untergeordnete Rolle. Wie Medien kürzlich unter Berufung auf das Landwirtschaftsministerium in Ankara berichteten, wurden im vergangenen Jahr insgesamt etwa 1,6 Mio t an Agrarprodukten ökologisch erzeugt.
Die entsprechend bewirtschaftete Fläche wird auf 343.000 ha beziffert. Das wären 1,6 % der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche der Türkei. Im Jahr 2002 hatte dieser Anteil nur bei 0,3 % gelegen. Das türkische Landwirtschaftsministerium zahlte im vergangenen Monat umgerechnet 74,0 Mio Lira (2,1 Mio Euro) an Unterstützung für den ökologischen Landbau. Im Vorjahr waren es 46,6 Mio Lira gewesen, was gemäß dem Wechselkurs im Oktober 2023 knapp 2,6 Mio Euro entsprach. Insgesamt brachte das Agrarressort bisher rund 270 Mio Euro für den ökologischen Landbau auf. Das Ministerium gab außerdem an, dass es Maßnahmen zur Förderung und Kontrolle des Ökolandbaus in 59 der 81 Provinzen des Landes durchführe. Daneben werde auch die Anwendung „guter“ landwirtschaftlicher Praktiken unterstützt. Dafür wurden laut Agrarressort im vergangenen Monat gut 77 Mio Lira (2,2 Mio Euro) bereitgestellt. Im Zeitraum 2008 bis 2024 waren es umgerechnet insgesamt rund 260 Mio Euro. AgE