Für die Saison 2023/24 wird die Pistazienproduktion in der Türkei auf 160.000 t geschätzt. Nach Angaben des US-amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) handelt es sich um ein s.g. “off-year”, in dem die Produktionsmenge aufgrund natürlicher Schwankungen (Alternanz) geringer ausfällt.
Allerdings, so heißt es, werden die Mengen nicht so niedrig wie in anderen “off-years” sein, da viele Pistazienbäume zusätzlich in Produktion gegangen sind. Nach Zahlen des Türkischen Statistikinstituts (TurkStat) gab es zu Beginn des aktuellen Vermarktungsjahres rund 58 Mio tragende Pistazienbäume im Land. Das seien knapp fünf Prozent mehr als noch in der Vorangegangenen Saison. Gleichzeitig gebe es etwa 25 Mio nicht tragende Bäume (+7 %).
Die starken Erdbeben im Februar 2023 hätten zwar auch die beiden für Pistazien bedeutendsten Anbauregionen Sanliurfa und Gaziantep getroffen, jedoch, so heißt es von offizieller Seite, hätten diese dort nur minimale Auswirkungen auf die Produktion gehabt. Die Pistazienproduktion ist allerdings in der gesamten Türkei weit verbreitet. Nach Information der Gaziantep Commodity Exchange (GCE) würden in 56 von 81 Provinzen Pistazien erzeugt. Die beiden eben erwähnten südöstlichen Provinzen Gaziantep und Sanliurfa machen rund 80 % der Gesamtproduktion aus. Die südöstlichen Provinzen Adiyaman, Siirt, Kilis, Kahramanmaras, Mardin und Diyarbakir tragen, so informiert das USDA, weitere 15 % zur Gesamtproduktion bei. Die verbleibenden fünf Prozent seien über die Ägäis-, Mittelmeer- und Marmara-Regionen verteilt, wo die Produktion in den zurückliegenden zehn Jahren langsam zugenommen habe.
In der Türkei werden hauptsächlich zwei Pistaziensorten angebaut: Gaziantep (Antep) mit einem Anteil von 85 % und Siirt mit einem Anteil von 15 %.