Die tschechische Obsternte wird in diesem Jahr voraussichtlich um 24 % gegenüber dem Vorjahr auf unterdurchschnittliche 125.157 t zurückgehen. Dies ist die niedrigste Ernte seit sechs Jahren. Im Vergleich zur durchschnittlichen Ernte der letzten fünf Jahre wird die diesjährige Ernte um rund 16 % geringer ausfallen.
Bei Aprikosen, die vom Frost betroffen waren, wird ein erheblicher Rückgang der Ernte im Vergleich zum Vorjahr erwartet. Auch bei Pflaumen und Apfelbäumen wird es nicht anders sein, wie aus einer Schätzung des Zentralinstituts für Inspektion und Prüfung in der Landwirtschaft (ÚKZÚZ) von Mitte Juni hervorgeht, berichtet ‚Zemědělec‘. Nach Angaben von Martin Ludvík, dem Vorsitzenden des tschechischen Obstbauverbandes, ist der Rückgang der Ernte darauf zurückzuführen, dass die Obstanbaufläche im Vergleich zum Vorjahr um 8,3 % auf 11.214 ha zurückgegangen ist. Dies bedeutete einen Verlust von einer Million Bäumen und Sträuchern. Die Flächen wurden vor allem wegen der niedrigen Ankaufspreise für Obst reduziert. Die Ernte wird aber auch durch das Wetter beeinträchtigt. „Die Aprikosen wurden durch Fröste geschädigt, während andere Obstarten durch das ungünstige Wetter im Frühjahr zurzeit der Blüte in Mitleidenschaft gezogen wurden”, sagte Ludvík. Auch die Tatsache, dass die letztjährige Ernte überdurchschnittlich hoch ausfiel und die Bäume in diesem Jahr aufgrund natürlicher Alternanz weniger blühten, hat sich ausgewirkt. h.u.