Die weltweite Produktion von Tafeltrauben für das Marktjahr 2023/24 wird auf über 150.000 t über dem Vorjahr geschätzt und werde damit voraussichtlich 28,1 Mio t erreichen, heißt es in einem Bericht des US-Landwirtschaftsministeriums, was steigende Zahlen im fünften Jahr in Folge bedeute.

Günstige Anbaubedingungen in Indien und China hätten dabei wetterbedingte Verluste in der EU, der Türkei und den Vereinigten Staaten mehr als ausgleichen können, heißt es weiter. Die Produktion in der EU werde aufgrund wetterbedingter Verluste in Italien voraussichtlich um fast 250.000 t auf 1,3 Mio t zurückgehen. Die Exporte beziffert der Bericht auf 125.000 t, -46.000 t gegenüber dem Vorjahr. Importe sieht das Landwirtschaftsministerium im Wachstum, etwa durch starke Lieferungen aus Südafrika, so dass insgesamt 600.000 t in die EU importiert werden (+27.000 t). 

Nord- und Südamerika

In den USA werde die Traubenproduktion auf 655.000 t sinken, was die kleinste Ernte der vergangenen 30 Jahre sei. Als Grund wird Hurrican Hilary genannt, der in Kalifornien zur Haupterntezeit Menge und Qualität der Früchte beeinträchtigt habe. In Peru begrenzten El Niño-Bedingungen das potenzielle Wachstum, so dass derzeit von 776.000 t Trauben ausgegangen wird, die Exporte werden auf 525.000 t geschätzt, da Regen und hohe Temperaturen die Qualität beeinflusst hätten. Dennoch bleibe Peru der größte Exporteur von Tafeltrauben.

China steigt auf

Trauben aus Chile - 2004

Trauben aus Chile - für die Kampagne 2023/24 wird das Land nur noch weltweit drittgrößter Exporteur nach Peru und China, prognostiziert das US-Landwirtschaftsministerium.

An zweiter Stelle sieht der Bericht China: Die Produktion werde dort voraussichtlich auf 750.000 t steigen und 13,5 Mio t erreichen, ein neuer Rekord. Die Exporte chinesischer Trauben werden ebenfalls wachsen, man gehe von 25 % auf 490.000 t aus, wodurch China zum zweitgrößten Exporteur von Tafeltrauben nach Peru werde. Die Importe werden aufgrund des reichlichen inländischen Angebots voraussichtlich um über 40.000 t auf 135.000 t sinken, so der Bericht.

Chile steigt ab, günstiges Klima in Südafrika

Chile schwächelt: Aufgrund von Flächenreduzierungen liegen die Produktionsschätzungen dort bei 635.000 t, 20.000 t unter Vorjahr. Die Exporte würden auf 480.000 t zurückgehen, was Chile innerhalb von zwei Jahren vom größten zum drittgrößten Exporteur werden lasse, hinter Peru und China. Günstiger seien hingegen die Wetterbedinungen in Südafrika, wo von 52.000 t Wachstum auf 370.000 t ausgegangen wird, was beinahe den Rekordergebnissen der Saison 2021/22 entspreche. Die Exporte könnten bei den erwarteten Mengen auf 340.000 t (+20 %) ansteigen, heißt es im Bericht des US-Landwirtschaftsministeriums abschließend.

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