Für einige Anbieter von Obst und Gemüse könnte der Export bald unrentabel werden, da die Preise für Kühl- und Standardcontainer in die Höhe schnellen.
Wie unsere Kollegen von Asiafruit berichten, beruft sich die Seite The Loadstar auf ein Update zum Kühlcontainermarkt von DHL Global Forwarding und stellt fest, dass gerade auch der Mangel an Equipment zu diesem Problem beitrage. „An vielen Orten der Welt fehlt es derzeit an Kühlcontainern. Außerdem steigen die Preise für Trockencontainer weiter an und liegen über denen für Kühlcontainer. Das hat zur Folge, dass die Reedereien den Platz eher für Trocken- als für Kühlcontainer reservieren', heißt es bei DHL. Das führe dazu, dass Kühlcontainer manchmal mehr als sechs Monate lang in Asien feststeckten, obwohl es mehr als genug Kühlcontainer zu verschiffen gebe.
Laut DHL werden die Preise voraussichtlich weiter steigen, so dass es ab einem bestimmten Punkt für die Erzeuger von Frischwaren unrentabel wird, ihre Produkte zu versenden. Bereits in Q3 und Q4 seien es für Kühltransporte mehr als 50 % gegenüber dem Vorjahr gewesen. „Wie kann chinesischer Ingwer in Europa verkauft werden, wenn die Transportkosten gleich hoch sind wie der Verkaufspreis des Produkts? Das ist eine bizarre Situation“, stellte DHL fest.
Es sei zu erwarten, dass die Situation 2022 und möglicherweise 2023 andauere und zu weniger Produkten in den Supermärkten führen könne, da nur größere Exporteure mit starkem finanziellen Background in der Lage sein könnte, Ware zu versenden. Rafael Llerena, Geschäftsführer von 3PL EasyFresh, erklärte gegenüber The Loadstar, dass die Situation ganze Exportlinien gefährdet, wie zum Beispiel den Melonenhandel aus Mittelamerika. „Sie leiden unter dem enormen Anstieg der Lieferkettenkosten, da die Importeure in den USA und Europa nun versuchen, Melonen von anderswo zu beziehen, vor allem aus Afrika“, so Llerena.