Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) hatte den im ersten Halbjahr 2017 steigenden Lkw-Verkehr durch Tirol thematisiert. „Die im Rahmen der momentanen Spielregeln möglichen Maßnahmen für uns in Tirol sind ausgeschöpft“, erklärte Felipe mit Verweis auf das Limit von 100 Stundenkilometern auf 120 Kilometern des Tiroler Autobahnnetzes, auf das sektorale Lkw-Fahrverbot und auf viele Nachtfahrverbote sowie Förderungsaktionen für schadstoffärmere Lkw. Die Wirkung dieser Maßnahmen sei unbestritten – am Transit-Hotspot Vomp sei die durchschnittliche Jahresbelastung mit Stickstoffdioxid zwischen 2006 und 2016 um 29 % gesunken. Ein ähnliches Bild der sich verbessernden Luftqualität ergibt sich demnach auch an allen anderen autobahnnahen Messstellen.
Dennoch will das Land Tirol nicht nur bessere Luft, sondern auch weniger Lkw: „Wir brauchen jetzt eine Allianz der transitgeplagten Alpenregionen und wir werden an vorderster Front für eine neue europaweite Regelung kämpfen, die uns Entlastung bringt“, sagte die Umweltlandesrätin. Denn hauptverantwortlich für den massiven Lkw-Verkehr durch Tirol seien die zu billigen Mauten in Italien und Deutschland, die auf vergleichbaren Alpenpässen nur bei der Hälfte beziehungsweise bei einem Drittel liegen und der in Österreich wesentlich günstigere Dieselpreis.
2018 wird Tirol die Präsidentschaft der EU-Strategie für den Alpenraum übernehmen, in der sich 48 Regionen zusammengeschlossen haben. „Und dann werden wir dafür sorgen, dass die für Tirol dringend notwendige Umsetzung der Pläne europaweiter Lkw-Mauttarife umgesetzt wird“, kündigte Felipe an.