Rekorde beim Gesamtabsatz, im Außer-Haus-Markt und beim Pro-Kopf-Verbrauch von Tiefkühlprodukten: So lautet das Ergebnis der aktuellen Absatzstatistik 2023 des Deutschen Tiefkühlinstituts e. V. (dti), die jährlich den Um- und Absatz von TK-Ware in Deutschland auswertet und veröffentlicht.
Insgesamt sei der Absatz von TK-Lebensmitteln 2023 um 3,4 % auf 4,043 Mio t angestiegen, berichtet das dti. Damit habe man erstmals die 4-Mio-t-Marke überschritten. Im Umsatz stieg der Markt um 18,7 % auf 22,017 Mrd Euro an. Im Außer-Haus-Markt hat Tiefkühlware die Zwei-Mio-t-Marke geknackt und lag 2023 auf 2,061 Mio t (+6,5 % zu 2022), im Wert erhöhte sich der Umsatz um 24,6 % auf 10,37 Mrd Euro. Im LEH/HD stieg der Absatz um 0,4 % auf 1,982 Mio t an und liege somit 6,5 % über dem Vor-Pandemie-Jahr 2019, so das Institut weiter. Der Umsatz im LEH/HD sei um 14 % auf 11,64 Mrd Euro gestiegen. Auch der Pro-Kopf-Verbrauch habe sich positiv entwickelt: 2023 lag er bei 49,4 kg, pro Haushalt sind 99,4 kg, das sind drei Kilo mehr als 2022 (96,4 kg). Als Treiber der hohen Umsatzzuwächse nennt das dti die hohe Inflation aufgrund von “enorm gestiegenen Energie-, Rohstoff-, Personal- und Logistikkosten.”
TK-Ware hat “ihren festen Platz”
„Die Kategorie Tiefkühlkost ist auch 2023 weiter auf Erfolgskurs geblieben“, fasst Sabine Eichner, dti-Geschäftsführerin, zusammen. „Den Tiefkühlunternehmen ist es gelungen, trotz enormer Herausforderungen im Zuge der multiplen Krisen, der Inflation und der hohen Energiekosten weiterhin ein hochattraktives Angebot zu machen, das immer mehr Verbraucher:innen zuhause und in den Profiküchen überzeugt. Gerade in unserer herausfordernden Zeit kann die Zukunftskategorie TK ihre vielfältigen Vorteile voll zur Geltung bringen und den Menschen Lösungen bieten. Der positive Absatztrend setzt ein deutliches Zeichen im Lebensmittelmarkt, in dem andere Food-Kategorien von rückläufigen Tendenzen betroffen sind. Tiefkühlprodukte haben ihren festen Platz in den Einkaufskörben der Deutschen.“
Fertiggerichte und Gemüse im Wachstum
Als Vorteil für die positive Entwicklung nennt das dti den Convenience-Faktor. Vor allem TK-Pizza, -Fertiggerichte und Snacks seien im Plus, TK-Produkte zum Selberkochen hätten 2023 hingegen um 0,2 Prozent nachgegeben. “Die Kategorie TK beweist einmal mehr ihre Relevanz für die moderne Ernährung: Konsument:innen wollen frische, gesunde und hochwertige Lebensmittel, die sie in ihrem beschäftigten und mobilen Alltag unterstützen”, kommentierte Eichner. Im Außer-Haus-Markt hätten sich vor allem die Warengruppen Pizza (+15,9 %) sowie Gemüse (+12,4 %) gut entwickelt. „TK-Produkte erfüllen die hohen Ansprüche der Gastronomie in Kombination mit Kalkulations- und Gelingsicherheit“, so Eichner. Angesichts oft angespannter wirtschaftlicher Lagen bringe TK-Ware Effizienz, lasse dabei aber auch Raum für Kreativität. Auch Lebensmittelverschwendung werde so reduziert. ”Dies wissen immer mehr Profi-Köch:innen zu schätzen”, betonte Eichner.
Seit 1962 erhebt das dti jährliche Statistiken zu Um- und Absatz der TK-Ware in Deutschland, die im Frühjahr veröffentlicht werden. Insgesamt vertritt das dti nach eigenen Angaben rund 150 überwiegend mittelständische Unternehmen aus allen Teilen der Tiefkühlkette. Die Branche in Deutschland stehe für 18,5 Mrd Jahresumatz, so das dti.