Die auf Marktobstbau ausgerichteten Thüringer Obstbaubetriebe rechnen in diesem Jahr sowohl bei Süß- als auch Sauerkirschen aufgrund von Frostereignissen mit deutlichen Mindererträgen. Wie das Thüringer Landesamt für Statistik mitteilt, wird für die Süßkirschen ein Hektarertrag von lediglich 1,8 t erwartet.

Kirschen mit Blatt

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Die erste Prognose bei den Sauerkirschen beläuft sich auf 3,6 t je Hektar. Eine vergleichbar geringe Kirschernte gab es zuletzt im Jahr 2002. Damals wurden mit 2,2 t je Hektar bei den Süßkirschen und 4,3 t bei den Sauerkirschen ähnlich niedrige Erträge registriert.

Bei den Süßkirschen wird der Ertrag gegenüber dem vergangenen Erntejahr (-4,1 t je Hektar bzw. -70 %) und dem langjährigen Mittel der Jahre 2018/2023 (-4,6 t je Hektar bzw. -72 %) nach dieser ersten Schätzung jeweils um mehr als zwei Drittel unterschritten. Es wird mit einer Erntemenge von rund 500 t Süßkirschen gerechnet. Die im Ertrag stehende Anbaufläche mit Süßkirschen beläuft sich in Thüringen auf 277 ha.

Die Ertragserwartung bei den Sauerkirschen liege nach dieser ersten Schätzung um knapp zwei Drittel (-6 t je Hektar bzw. -62,3 %) unter dem Ergebnis des vergangenen Jahres. Der langjährige Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2023 wird um 6,2 t je Hektar bzw. 63,2 % unterschritten. Insgesamt wird eine Erntemenge von rund 580 t Sauerkirschen erwartet. Die ertragsfähige Anbaufläche mit Sauerkirschen beträgt insgesamt 161 ha.