Der Erhalt der Artenvielfalt ist eine Aufgabe der gesamten Gesellschaft. Darauf hat Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber bei einer Pflanzaktion zum UN-Tag der Biodiversität in einem Kindergarten in Piding hingewiesen, so das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (StMELF).
„Egal ob jung oder alt, ob Städter oder Landwirt – jeder kann und sollte sich in seinem Bereich um den Erhalt unserer biologischen Vielfalt kümmern. Darum ist es so wichtig, schon unsere Kinder frühzeitig mit dem Thema vertraut zu machen. Wir müssen ihnen mit gutem Beispiel vorangehen und zeigen, wo und wie sie ihren Beitrag dazu leisten können. Dann ist es später als Erwachsene leichter, diese Verantwortung zu übernehmen. Denn die Vielfalt unserer Ökosysteme ist einfach die Grundlage unseres Lebens“, sagte die Ministerin bei der Pflanzaktion in Piding, bei der sie mit Kindergartenkindern ein wildbienenfreundliches Staudenbeet anlegte.
Gerade die Land- und Forstwirtschaft sei sich dieser großen Verantwortung für die Biodiversität bewusst, denn: „Die Artenvielfalt sichert die nachhaltige Produktion und gleichzeitig die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln aus der Region“, so Kaniber. Sie verwies zudem auf die umfangreichen Angebote in den starken Agrarumweltprogrammen des Freistaats, von denen die Landwirte regen Gebrauch machen. Auch in diesem Jahr gab es wieder mehr als 50.000 Anträge auf Agrarumweltmaßnahmen. Auf rund einem Drittel der landwirtschaftlich bewirtschafteten Fläche werden sie umgesetzt und jeder zweite Landwirt nimmt daran teil.
Um Landwirte beim Erhalt artenreicher Kulturlandschaften zu unterstützen, hat die Ministerin außerdem vor zwei Jahren landesweit Wildlebensraumberater an den Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten etabliert. Über ganz Bayern verteilt sind mittlerweile mehr als 20 Wildlebens-raum-Modellgebiete entstanden. Dort sorgen Landwirtinnen und Landwirte mit vielen freiwilligen Maßnahmen für eine artenreiche Kulturlandschaft. Aber nicht nur Landwirte, sondern auch Kommunen, Naturschutzverbände, Imkerinnen und Imker, Jägerinnen und Jäger sowie andere Interessensgruppen können sich bei den Ansprechpartnern an den Ämtern über mögliche Maßnahmen zum Verbessern von Wildlebensraum umfassend informieren.