Die Küstenprovinz Tartus, insbesondere die Stadt Banias, ist als eines der wichtigsten Tomatenanbaugebiete Syriens bekannt.
Das gemäßigte Klima begünstigt die Ausbreitung von Gewächshäusern, da es keine Frostgefahr wie in anderen Regionen gibt. Außerdem sind die dort angebauten Tomaten als begehrte Exportware bekannt. In letzter Zeit, so berichtet die syrische Medienorganisation Enab Baladi, seien die meisten Tomatenbauern auf den Anbau von Bananen umgestiegen, da dieser im Vergleich zu Tomaten wirtschaftlich viel rentabler sei, was wiederum eine Bedrohung für die Zukunft des Tomatenanbaus darstelle.
Ein Agraringenieur, der seinen Namen nicht nennen wollte, erklärte gegenüber Enab Baladi, dass in der Stadt al-Kharab, die als erste in der Provinz Tartus Tomaten in Gewächshäusern anbaute, der Tomatenanbau um mehr als 65 % zurückgegangen sei.
Er erklärte, dass die Landwirte die Tomaten durch Bananen ersetzt hätten, da diese viel produktiver seien und keine großen Kosten verursachten. Bananen würden demnach nicht 10 % der Produktionskosten erfordern, die für Tomaten erforderlich seien.
Ein Landwirt aus der Stadt al-Kharab erklärte, er habe vor zweieinhalb Jahren die Tomaten durch Bananen ersetzt, nachdem er mehr als 25 Jahre lang Tomaten angebaut und sie auf dem Markt von al-Hal vermarktet hatte, wo Händler sie für den Export vorbereiten.
Weiter heißt es in dem Bericht, dass in al-Kharab mehr als 40.000 Gewächshäuser vom Anbau verschiedener Gemüsesorten, darunter auch Tomaten, auf den Bananenanbau umgestellt wurden und der Bananenanbau von Saison zu Saison zunehme.