Forscher des Chenshan Botanischen Gartens (CSBG) in Shanghai, des Max-Planck-Instituts für Molekulare Genetik (MPIMG) in Berlin, des Shanghai Instituts für Pflanzenphysiologie und Ökologie (SIPPE), der Tai’an Akademie für Agrarwissenschaften (TAAS) in Shandong und des Max-Planck-Instituts für Molekulare Pflanzenphysiologie (MPIMP) in Potsdam haben in einem gemeinsamen Projekt das komplette Genom der Süßkartoffel sequenziert.
Aufgrund ihres komplexen Genoms sei die Süßkartoffel ein schwieriger Kandidat für die komplette Sequenzierung gewesen, da sie 90 Chromosomen, besitze. Die Entschlüsselung des Erbguts einer Pflanze sei ein erster Schritt, um diese besser zu verstehen, heißt es vom Max-Planck-Institut. Wie auch beim Weizen liegt ein sechsfacher Chromosomensatz vor, den man hier als hexaploiden Chromosomensatz, in dem jedes Chromosom in sechsfacher Kopie, statt doppelter Ausführung vorliegt, bezeichnet. Mit Hilfe einer neu entwickelten Typisierungsmethode konnten die Wissenschaftler genau nachvollziehen welches der 90 Chromosomen von welcher Vorgängerpflanze stammte. Ebenfalls fanden sie heraus, dass einige Gene auf den jeweils sechs homologen Chromosomen bereits eine starke Anhäufung von Mutationen besitzen und die Chromosomen einem viel schwächeren Selektionsdruck unterworfen sind.