Ein verbesserter Marktzugang zu den Märkten der BRICS-Länder (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) birgt aus Sicht der Branche ein gutes Potenzial für die Steigerung der südafrikanischen Citrusexporte.
Der bevorstehende BRICS-Gipfel in Südafrika bietet die Gelegenheit, über die Fortschritte nachzudenken, die in den letzten zehn Jahren bei der Erweiterung des Marktzugangs zu diesen Ländern bereits erzielt wurden. Vor zehn Jahren, als Reaktion auf die Verschärfung der EU-Beschränkungen für Citrusfrüchte, machten sich die Citrus Growers’ Association (CGA) und die Regierung auf den Weg, um die Handelsbeziehungen mit den BRICS-Staaten zu verbessern. Ziel war es, den Marktzugang zu erweitern, die Schaffung von Arbeitsplätzen zu fördern und die Exporteinnahmen des südafrikanischen Citrussektors zu steigern. In der Folge sind Südafrikas Citrusexporte nach China, Russland und Indien von 25 Mio (15 kg) Kartons im Jahr 2018 auf über 30 Mio Kartons im Jahr 2022 gestiegen, was 19 % aller Citrusexporte im Jahr 2022 ausmacht. Während China und Russland zu wichtigen Bestimmungsländern geworden sind, bleiben die Exporte nach Indien aufgrund von Zugangsproblemen und hohen Einfuhrzöllen bislang noch begrenzt. Der Großteil der in diese Länder exportierten Citrusfrüchte sind Orangen. Aber auch Grapefruits, Zitronen und Mandarinen werden in größeren Mengen eingeführt.
Indien und China wurden aufgrund ihrer großen Bevölkerungszahlen, die zusammen 36 % der Weltbevölkerung ausmachen, als wichtige Exportziele identifiziert. In Anbetracht des Potenzials wurden Gespräche über die Überwindung der Hindernisse geführt, die den Zugang südafrikanischer Citrusfrüchte zu diesen Märkten behindern. Ein Meilenstein seit 2013 war die Unterzeichnung eines überarbeiteten Protokolls für Zitronen zwischen Südafrika und China im Jahr 2021. Die bisher von Argentinien und Chile dominierten Zitronenexporte der Südlichen Hemisphäre nach China werden voraussichtlich von Südafrika übertroffen, 2024 soll eine Menge von 25.000 t Zitronen dorthin exportieren werden. Dieses Wachstum baut auf dem sprunghaften Anstieg der Citruslieferungen nach China auf, die im vergangenen Jahr knapp 478.000 t erreichten.