Die Häfen von Kapstadt, Durban, Nqura und Port Elizabeth, die verkehrsreichsten Häfen Südafrikas, wurden erneut zu den leistungsschwächsten Containerhäfen der Welt gezählt, wie aus dem jüngsten Container Port Performance Index (CPPI) der Weltbank für 2023 hervorgeht.
Der CPPI der Weltbank stuft 405 Containerhäfen weltweit nach ihrer Effizienz ein, wobei der Schwerpunkt auf der Dauer des Hafenaufenthalts von Containerschiffen liegt. Kapstadt liegt auf Platz 405 von 405 gemessenen Häfen, Ngqura auf 404, Durban auf 398 und Port Elizabeth auf 391. Die südafrikanischen Häfen sind ineffizient und bedürfen umfangreicher Investitionen, um die Situation zu verbessern. Allerdings ist der südafrikanische Fiskus derzeit angespannt. Die einzige wirkliche Lösung sind Investitionen des Privatsektors und glücklicherweise bieten die Häfen attraktive Investitionsmöglichkeiten.
Unter diesen Umständen gehörte die südafrikanische Exportfruchtindustrie zu den Branchen, die 2023 aufatmen konnten, als die Transnet National Ports Authority die International Container Terminal Services Inc. (ICTSI) als Eigenkapitalpartner für das Durban Container Terminal (DCT) Pier 2 auswählte. Daraufhin beantragte APM Terminals, ein unabhängiger Geschäftsbereich von A.P. Møller-Maersk, der bei dieser Ausschreibung nicht zum Zuge kam, beim Obersten Gerichtshof in Durban eine einstweilige Verfügung. Da dieses Gerichtsverfahren voraussichtlich erst im Oktober 2024 verhandelt wird, wurde mit den lang erwarteten Infrastruktur- und Betriebsverbesserungen am Durban Container Terminal noch nicht begonnen. Ende Juni wurde jedoch bekannt, dass die Transnet National Ports Authority Grindrod South Africa zum bevorzugten Bieter für die Entwicklung und den Betrieb einer R285 Millionen teuren Container-Umschlagsanlage im Hafen von Richards Bay ernannt hat.
Obwohl Richards Bay nicht über einen Frischwaren-Containerterminal verfügt, fügte die Erklärung von Transnet hinzu, dass die Entwicklung des Terminals Teil ihres Plans ist, die Effizienz und das Serviceniveau des Hafens zu verbessern. Diese Ausweitung der Privatisierung innerhalb der südafrikanischen Häfen gibt Anlass zur Hoffnung auf die Privatisierung des Betriebs anderer südafrikanischer Frischwaren-Terminals, wie z.B. des Hafens von Kapstadt, wo es eine starke und wachsende Lobby für die Privatisierung des Hafenbetriebs gibt. Die Überlastung der Häfen bedeutet häufig eine längere Verweildauer der Früchte in den Kühllagern, was zusätzliche Kosten verursacht. Für Citrusfrucht-Produzenten aus dem Norden sind die letzten 100 km zum Hafen auf der N3 durch Straßenbauarbeiten mit häufigen Verspätungen und Unfällen beeinträchtigt.