Verschiedene Faktoren, darunter heftige Regenfälle, haben in dieser Saison dazu geführt, dass die Exporte der frühen Traubensorten nicht ganz so geschmeidig gelaufen sind, wie in anderen Jahren. Das könnte Auswirkungen auf das wichtige Vorweihnachtsgeschäft in der EU und UK haben. Wie Südafrika-Korrespondent Fred Meintjes berichtet, werden deutlich kleinere Mengen erwartet.
Da die Saison noch am Anfang stehe, können mögliche Rückstände durch Volumen in anderen Regionen ausgeglichen werden, heißt es weiter. Deshalb rechne die South African Table Grape Industry (SATI) mit einer Gesamternte von 65 Mio Kartons bis 69,8 Mio Kartons.
Große Exportvolumen, vor allem aus dem Orange River, werden vermutlich zwei Wochen später als normal in der EU und UK eintreffen. Das wäre Anfang Januar 2021, wenn beide Märkte versuchen, mit den Auswirkungen des Brexit fertig zu werden. Südafrika habe sehr viel Vorarbeit geleistet, damit der Export möglichst unproblematisch ablaufen könne, dennoch werde mit Störungen an den Grenzen zwischen UK und der EU gerechnet. So sei eine Verschiffung der Ware über den Ärmelkanal, wenn es die Nachfrage der Kunden erfordere, vermutlich nicht ohne eine zusätzliche Abfertigung und Verzögerung möglich. Denn es herrsche bei vielen Aspekten noch Unklarheit darüber, wie sie ab dem 1. Januar 2021 ablaufen werden, und Covid-19 wird für zusätzliche Herausforderungen sorgen, so Meintjes mit Bezug auf Quellen im britischen LEH.