Wenn der Hamburger Hafen weiterhin wachsen wolle, müsse er ein globaler Frachthafen sein, dürfe sich dabei aber nicht nur auf den Umschlag und die Verteilung von Gütern konzentrieren, sondern auch auf u.a. Digitalisierung und zusätzliche Dienstleistungen, betonte Michael Westhagemann, Hamburgs Senator für Wirtschaft, Schifffahrt und Häfen.
Die Ingenieur- und Unternehmensberatungsfirma Ramboli hat eine Studie erstellt, die bis ins Jahr 2035 reicht, und deren Ergebnisse die Grundlage für den neuen Hafenentwicklungsplan (HEP) bilden, der derzeit von der Hafenbehörde (HH) und der Hafengemeinschaft, einschließlich führender Verlader und Spediteure, erarbeitet wird. Der HEP sollte bis Ende 2021 oder Anfang 2022 fertig gestellt sein, berichtet WorldCargo news. Gleichzeitig brauche der Hafen die Ansiedlung verschiedener zukunftsorientierter Industrien. Von zentraler Bedeutung sei die Frage, in welchem Umfang der Frachtumschlag weiter wachse. Eine Langzeitprognose aus dem Jahr 2008/09 ging noch davon aus, dass der Hafen bis 2025 jährlich 25 Mio TEU umschlagen wird. Aktuell liege die Spanne jedoch zwischen 11 Mio TEU und 14 Mio TEU pro Jahr bis 2025. Bis 2035 könnte der Umschlag 13,5 Mio TEU erreichen. In Bezug auf die Tonnage liege die prognostizierte Spanne zwischen 150 Mio t und 177 Mio t. Wachstumsszenarien von 0,6 % bis 1,2 % pro Jahr müssen die Grundlage für die Investitionspläne und Prioritäten des Hafens bilden, heißt es weiter. Neue Terminals würden nicht benötigt, der Ausbau der CTH Hamburg (Eurogate) in Richtung Westen (Westerweiterung) sei aber noch aktuell, da der Hafen das größere Wendebecken für sehr große Containerschiffe brauche.