Eine aktuelle Studie des Österreichischen Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) zeige, dass seit 2014 die EU-Exporte nach Russland um jährlich 15,7 % gesunken sind. Durch die Sanktionen seien die EU-Ausfuhren nach Russland zwischen 2014 und 2016 um 10,7 % gesunken – das seien rund 30 Mrd Euro und 40 % des gesamten Exportrückganges, teilte das WIFO mit.
Vor allem die Fruchtbranche sei von den Sanktionen betroffen. Die höchsten absoluten Rückgänge habe es in Deutschland mit einem Minus von 11,1 Mrd Euro (-13,4 %) gegeben. Deutschland trage damit mehr als ein Drittel des sanktionsbedingten Exportrückganges der EU. Polen und Großbritannien verzeichneten ein Minus von je rund 3 Mr. Euro. Aber auch Zypern (-34,5 %), Griechenland (-23,2 %) und Kroatien (-21 %) seien stark betroffen. Insgesamt, so die Studie, seien die Folgen der Sanktionen für Unternehmen im Jahr 2014 am schwerwiegendsten gewesen, in Teilen habe man auf Märkte in Drittländer ausweichen können.