Das Marktforschungsinstitut Splendid Research GmbH hat das Interesse von Verbrauchern an Unverpackt-Läden untersucht. In der Studie wurden insgesamt 1.016 Bundesbürger im Alter von 18 bis 69 Jahren online befragt, wie hoch die Akzeptanz solcher Geschäfte ist und welche Gründe es für Zuspruch oder auch Ablehnung dafür gibt.
71 % der Befragten halten das Konzept für positiv, aber nur 8 % gaben an, schon einmal in einem Unverpackt-Laden eingekauft zu haben. „Das Thema birgt noch große Möglichkeiten für den Handel“, erläutert Studienleiterin Nadine Corleis. Zumal drei Viertel der Bundesbürger der Verwendung eigener Behältnisse während des Einkaufs offen gegenüberstünden.
Wichtigstes Argument für den Einkauf ist für 73 %, dass durch einen solchen Einkauf Verpackungen vermieden werden können. Fast genauso viele Befragte, 72 %, nennen das Thema Umweltschutz als Grund. 27 % finden es positiv, individuelle Produkt-Zusammenstellungen kaufen zu können.
58 % der Befragten sprechen sich allerdings gegen einen Einkauf im Unverpackt-Laden aus, da sie die Hygiene kritisch sehen. 51 % der Verweigerer geben an, dass die fehlende Präsenz sie davon abhielte, in einem Unverpackt-Geschäft einzukaufen. Hier sieht Studienleiterin Corleis großes Potenzial für den Handel: „Im Umkehrschluss hieße das, dass diese Menschen in einem solchen Laden kaufen würden, wenn sie einen in der Nähe hätten“, schlussfolgert Corleis.
Bein den Lebensmitteln, die am häufigsten unverpackt gekauft werden, liegen Obst, Gemüse und Nüsse auf den ersten drei Plätzen. Dies liege daran, dass diese Lebensmittel können zum einen gut und sicher transportiert werden und zum anderen bereits häufig unverpackt angeboten werden.