Studie: Auch konventioneller Anbau kann zur Artenvielfalt beitragen

In der Studie von Plant & Food Research wurden Bio-Obstgärten mit konventionellen Obstgärten, die mit dem Integrated Fruit Production System (IFP) arbeiten, verglichen. Laut Studienleiterin Dr. Louise Malone seien die Ergebnisse überraschend gut ausgefallen: Der Index für Biodiversität sei in den konventionellen Anbauten ähnlich oder sogar ein wenig besser als in den Bio-Obstgärten ausgefallen.

Das IFP-System wurde von Forschern in Zusammenarbeit mit der neuseeländischen Züchterorganisation Apples & Pears Inc. entwickelt, um Schädlingsbekämpfung mit möglichst geringem Einfluss auf die Umwelt sicherzustellen. Das Verfahren ist seit den späten 1990er im Einsatz. Beim IFP werden verschiedene Maßnahmen eingesetzt, um die Nutzung von Pflanzenschutzmitteln zu verringern. Dazu gehören die Überwachung von Schädlingszahlen mit Pheromon-Fallen sowie eine vermehrte Nutzung von Nützlingen und biologischen Stoffen zur Schädlingsbekämpfung.

Mit der neuen Studie sollten nun die Auswirkungen von IFP im direkten Vergleich mit Bio-Obstgärten geprüft werden. Zwar gab es Unterschiede bei den Insektenarten, die in beiden Anbaubereichen zu finden waren, doch waren in beiden ausreichend viele Arten zu finden. „Es gab keine Unterschiede in der Fülle und Vielfalt der wichtigsten natürlichen Feinde der Apfel-Schädlinge“, sagt Dr. Malone. „Dies zeigt, dass IFP diese nützlichen Arten wie beabsichtigt schützt.“

Die Studie wurde in der Zeitschrift Agriculture, Ecosystems & Environment veröffentlicht.