Rund 200 Teilnehmer aus der gesamten Wertschöpfungskette trafen sich am 1. und 2. Dezember 2022 zur 32. Dresdner Verpackungstagung in der Dreikönigskirche der vorweihnachtlichen Elbmetropole. Im Fokus der Netzwerkplattform standen Ideen und Möglichkeiten für nachhaltige und kreislauffähige Verpackungen sowie eine Kreislaufwirtschaft der Verpackung. Die Bandbreite reichte von innovativen, faserbasierten Materialien über Technologien und Software bis hin zu Strategien für Unternehmen und Analysen regulatorischer Tätigkeiten, teilte das Deutsche Verpackungs Institut mit.
Konkret ging es um die Frage, vor welchen Herausforderungen Markenartikler bei der Verpackungsentwicklung stehen. Einen starken Fokus legte die Tagung auf das Thema Recycling und Kreislaufwirtschaft. Weitere Vorträge widmeten sich neuen Sortiertechnologien (Polysecure), einer Software zur IT‐gestützten Ermittlung von Recyclingfähigkeit (CHIRA) und dem Einsatz von Künstlicher
Intelligenz zur Kreislaufoptimierung von Kunststoffen (Fraunhofer Institut).
„Es ist beeindruckend, mit wie viel Einsatz und Kreativität hier gearbeitet wird. Die Vielfalt der möglichen Quellen für nachwachsende Rohstoffe wie auch die Bandbreite der Funktionalitäten von Druck und Maschinengängigkeit bis hin zu Barrieren sind auf großes Interesse gestoßen“, berichtet Winfried Batzke.
Start‐up Power bot die Dresdner Verpackungstagung auch im Bereich Mehrweglösungen für die Groß‐ und Systemgastronomie, wo MealGood eine holistisches Cradle‐to‐Cradle Lösung vorstellte. Über die Pläne der EU für eine verschärfte Verbraucherschutzverordnung ‐ und ihre Folgen u.a. für die On‐Pack‐Kommunikation von Nachhaltigkeit ‐ berichtete der Vertreter des Nachhaltigkeitslabels Flustix. Zur Sprache kam dabei nicht nur das Thema Greenwashing, sondern auch Praktiken des vorzeitigen Ausfalls von Waren.
Die wichtige Rolle der Verpackungsindustrie für den Klimaschutz im Allgemeinen und die Nachhaltigkeitsziele der Markenartikler im Speziellen beleuchtete B+P Consultants. In dem aufschlussreichen Vortrag ging es u.a. um die Relevanz von Verpackungen für die Nachhaltigkeitsziele der Markenartikler, die Aktivitäten der Regulierer und die Entwicklung von CO2 als neue Zusatz‐Währung für Produkte und ihre Verpackungen.
Den Abschluss der Tagung bildete der Vortrag von Futury, das über Kooperationsinitiativen Innovatoren und erfolgreiche Unternehmen zusammenbringt. Seinen Schwerpunkt wird Futury 2023 auf die Themenbereiche Plastik, Verpackungen und Umwelt legen.