Die SPAR Österreich-Gruppe hat 2024 eigenen Angaben zufolge einen Gesamtverkaufsumsatz von 21,4 Mrd Euro und ein Wachstum von 4,5 % erwirtschaftet. Insgesamt betreibt der privat geführte österreichische Händler in Österreich und sechs Nachbarländern 3.049 SPAR-, EUROSPAR- und INTERSPAR-Märkte, 31 Shopping-Center und 227 Hervis-Stores. 

Bild 1_SPAR-Supermarkt Pressbaum

Image: SPAR/Johannes Brunnbauer

Fast 94.000 Mitarbeiter arbeiten im Unternehmen, 52.000 davon in Österreich. Das EBT des Konzerns liegt bei 255 Mio Euro, was einer EBT-Marge von 1,7 % entspricht. Erstmals erzielte das Unternehmen im Lebensmittelhandel in Österreich einen Verkaufsumsatz von über 10 Mrd Euro. Dies bedeutet ein Umsatzplus von 5,1 % zum Vorjahr. Die Marktführerschaft wurde dadurch ausgeweitet und gefestigt.

2024 investierte SPAR 780 Mio Euro, vor allem in die Erweiterung der Lagerkapazitäten, die Modernisierung von Märkten und in die Digitalisierung der Prozesse. Über 300 Märkte wurden mit elektronischen Regaletiketten ausgestattet, weitere 250 folgen 2025. Die Einführung des Einwegpfandes ab 1.1.2025 ging dank zeitgerechter Vorbereitungen problemlos über die Bühne. Für 2025 ist eine Investitionssumme von 900 Mio Euro geplant. 

Hans K. Reisch, Vorstandsvorsitzender: „2024 war unser 70. Jubiläumsjahr und unsere Gründerväter wären sicher stolz: Wir haben die Marktführerschaft in Österreich weiter gestärkt, haben in allen Ländern eine positive Entwicklung und sind überall unter den Top 3 des jeweiligen Marktes. Das haben wir geschafft, obwohl wir einige Herausforderungen zu meistern hatten: Die Nachwirkungen der hohen Inflation des Vorjahres, teilweise eine Deflation bei Nahrungsmitteln. Durch das Sinken der Energiepreise und Zinsen konnten wir in vielen Bereichen Einkaufspreissenkungen verhandeln, die wir an die Kunden weitergegeben haben. Dadurch wirkte der Lebensmittelhandel inflationsdämpfend und mit 2,1 % sank die Inflation bei Lebensmitteln unter das Niveau der Gesamtinflation. Wir sehen zuversichtlich in die Zukunft. 2025 werden wir mit einem Investitionsvolumen von 900 Millionen Euro die Weiterentwicklung des Unternehmens vorantreiben.“

Sparte Lebensmittelhandel

Bild 2_KR Hans K. Reisch

Hans K. Reisch

Image: SPAR/Eva trifft. Fotografie

Der Brutto-Verkaufsumsatz von SPAR belief sich in Österreich auf 10,38 Mrd Euro, was ein Umsatzwachstum von 5,1 % bedeutet. Damit wuchs SPAR stärker als die Branche (laut NielsenIQ +4,6 %), konnte damit die Marktführerschaft erneut ausbauen und bei 36,9 % festigen. Insgesamt gab es 2024 in Österreich 1.497 SPAR-Standorte. Davon waren 1.036 SPAR-Supermärkte, 242 EUROSPAR-Märkte, 49 SPAR Gourmet-Märkte, 91 SPAR express-Tankstellenshops, 70 INTERSPAR-Hypermärkte, 2 INTERSPAR pronto und 7 Maximärkte. 664 dieser Standorte werden von selbstständigen SPAR-Kaufleuten geführt. INTERSPAR ist mit zusätzlich 60 Restaurant-Betrieben einer der größten Gastronomen Österreichs.

Eine erfreuliche Umsatzentwicklung mit einem Plus von 5,5 % verzeichneten die selbstständigen SPAR-Kaufleute. Die Anzahl der Märkte der SPAR-Kaufleute blieb mit 664 annähernd gleich (2023: 665).

Die SPAR Österreich-Gruppe betreibt in Österreich, Norditalien, Ungarn, Slowenien und Kroatien 3.049 SPAR- (in Italien: DESPAR), EUROSPAR- und INTERSPAR-Märkte. Der Brutto-Verkaufsumsatz wuchs in allen Ländern auf insgesamt 18,46 Mrd Euro, was einem Zuwachs von 4,4 % entspricht.

Im Gegensatz zu den kurzfristigen Hypes halten sich die großen Konsumtrends, wie z.B. bewusstes, nachhaltiges Einkaufen und gesunde Ernährung seit Jahren. Dies spiegelt auch die Bio-Linie SPAR Natur*pur wider, die 2024 erneut um über 8 % gewachsen ist. SPAR Natur*pur gehört im SPAR-Sortiment zu den umsatzstärksten SPAR-Marken. Die vegetarisch - vegane Linie SPAR Veggie erreicht ein Umsatzplus von fast 13 % und ist damit auch die Marke, die am stärksten gewachsen ist. Sehr erfolgreich sind dabei die SPAR Veggie-Produkte, die vom SPAR-eigenen TANN-Betrieb erzeugt werden. Demnächst werden weitere vegane Produkte aus der Eigenproduktion unter SPAR Veggie und unter S-BUDGET auf den Markt kommen.

„Gastronomisierung“ des Lebensmittelhandels

Immer mehr Menschen essen mindestens einmal täglich außer Haus oder kochen nicht mehr selbst. Das Angebot an fertigen Speisen zum Sofortverzehr wird daher für den Lebensmittelhandel immer wichtiger und von SPAR laufend ausgebaut. Die SPAR-eigenen TANN-Betriebe produzieren mittlerweile nicht mehr nur Frischfleisch und Wurstprodukte, sondern täglich auch 30.000 fertig herausgebackene Wiener Schnitzel und tausende belegte Weckerl. 2024 eröffnete INTERSPAR in „Wien Mitte The Mall“ die neue Market Kitchen, einen eigenen Convenience-Store. SPAR kombinierte erstmals die Feinkost-Kompetenz mit dem Knowhow der INTERSPAR-Restaurants. Entstanden ist dabei in Wien Mariahilf ein SPAR enjoy to go-Supermarkt mit fertigen Speisen und Take-away-Angebot der Extraklasse. 2025 sollen an urbanen Standorten weitere solcher Märkte entstehen.

Etwa die Hälfte der SPAR-, EUROSPAR- und INTERSPAR-Märkte befindet sich mittlerweile in Gebäuden mit Mehrfachnutzung. Diese Bodenverbrauch-sparenden Supermärkte baut SPAR weiter aus. Ein Beispiel ist der neue SPAR-Supermarkt im Quartier 1 in Graz Reininghaus, der im Erdgeschoss des sogenannten Greentower eingemietet ist. Das begrünte Hochhaus bindet jährlich rund 10.000 kg CO2 und bringt Natur in die Stadt. 

Elektronische Regaletiketten

Über 300 Märkte – davon die meisten in Österreich – wurden mit insgesamt 3,7 Mio elektronischen Regaletiketten ausgestattet. 2025 sollen im Konzern etwa 250 weitere Märkte umgestellt werden. Die sogenannten ESL bedeuten eine wesentliche Arbeitserleichterung für die Mitarbeiter:innen, die nun nicht mehr täglich Papieretiketten stecken müssen. Für die Kunden und Kundinnen bedeuten sie größere Preissicherheit, weil die Preise an Kassa und Regal immer übereinstimmen. Die 2023 eingeführte SPAR-App nutzen aktuell bereits über 3 Mio aktive Kundinnen und Kunden. Aufgrund des großen Erfolges in Österreich wird die SPAR-App 2025 in Kroatien ausgerollt.

Sowohl die Expansion, aber auch die Verfügbarkeit immer breiterer Sortimente bedingt immer größere Kapazitäten im Lager- und Logistikbereich. In Österreich wurde daher 2024 das Großhandelslager in Graz-Puntigam um 40 % erweitert. 51 Mio Euro wurden investiert. In Kroatien hat SPAR in Klinča Sela erstmals ein eigenes Logistikzentrum in Betrieb genommen. Das derzeit größte Logistikzentrum in der SPAR Österreich-Gruppe hat eine Lagerkapazität von 100.000 Palettenstellplätzen und mehr als 170 Laderampen. Über 500 Mitarbeiter arbeiten an diesem Standort. Die Investitionssumme belief sich auf 110 Mio Euro. Auch in Slowenien wurde 2024 begonnen, das Lager in Ljubljana zu erweitern, 2025 folgen weitere Ausbauschritte. Im Herbst 2024 wurde das neue Lager der SIMPEX in Fischamend (NÖ) in Betrieb genommen, von wo aus seit wenigen Tagen alle Märkte mit Nonfood-Produkten beliefert werden.