Spanien exportierte 2023 nach neuesten offiziellen Daten 11,3 Mio t frisches O+G im Wert von 16,855 Mrd Euro. Das ist im Vorjahresvergleich ein Rückgang bzw. Zuwachs von 6 %. Auf der anderen Seite stieg der O+G-Import mengenmäßig um 7 % (4,1 Mio t) und wertmäßig um 19 % (4,473 Mrd Euro). Der Mengenzuwachs in den vergangenen fünf Jahren betrug 28 %. Der Wert nahm in den vergangenen fünf Jahren um 51 % zu.

Diverse Beeren

Diverse Beeren

Image: Schmidt/Agronoticias

Den stärksten Mengenrückgang mit -7 % und 6,2 Mio t gab es bei den Obstexporten, während der Wert mit 8,972 Mrd Euro um 1 % zugenommen hat. Nach Citrusfrüchten gingen auch die Ausfuhren von Beerenfrüchten zurück: Erdbeeren -11 % (246.208 t), Heidelbeeren -15 % (73.508 t) und Himbeeren -17 % (55.878 t). Im Gegensatz dazu war die Entwicklung bei Steinobst positiv mit einem Zuwachs von 25 % bei Pfirsichen und Paraguayos (327.888 t) und 8 % bei Nektarinen. Bei Wassermelonen wurden mit 678.822 t dieselben Mengen exportiert wie 2022.

Die Gemüseausfuhren in 2023 gingen im Vorjahresvergleich um 3 % zurück und erreichten 5,2 Mio t im Wert von 7,883 Mrd Euro (+11 %). Betroffen waren die wichtigsten Exportprodukte wie Paprika, Salat, Gurken, Tomaten und Kohl. An Paprika wurden 710.780 t (-11 %) ausgeführt, Salat 706.760 t (-1 %), Gurken 667.546 t (-4 %), Tomaten 558.514 t (-11 %) und Kohl 469.804 t (-6 %).

Mit 9,4 Mio t gingen 83 % der spanischen O+G-Exporte 2023 in die EU-27. Geht man von Europa aus (einschließlich Großbritannien, Schweiz oder Norwegen) sind es 97 %. Dies zeigt laut FEPEX, wie gering die Präsenz spanischer Produkte auf den außereuropäischen Märkten ist, da ihr Zugang schwierig ist und in den meisten Fällen von der Ausarbeitung spezifischer Protokolle zwischen Mitgliedstaat und Drittland abhängt. Diese Verhandlungen können zwischen zwei und fünf Jahren dauern. Laut FEPEX steht dies im Gegensatz zu dem einfachen Zugang zur EU für Produkte aus Drittländern.

Die spanischen Hauptexportgebiete sind nach wie vor die Autonomien (Länder) Andalusien, Valencia und Murcia. An führender Stelle liegt Andalusien mit 3,7 Mio t (-9 %) und 6,565 Mrd Euro (+/-0). Das entspricht einem Anteil von 33 %  der gesamten spanischen O+G-Exporte. Es folgen Valencia mit 3,2 Mio t (-8 %) und 4,365 Mrd Euro (+9 %) und Murcia 2,1 Mio t (-6 %) und 3,085 Mrd Euro (+6 %). An vierter Stelle steht Katalonien mit 897.144 t (+6 %) und 1,236 Mrd Euro (-12 %).

Der Rückgang der spanischen Exporte von frischem O+G in 2023 ist das Ergebnis mehrerer Faktoren wie ungünstige Wetterbedingungen, insbesondere Trockenheit, fehlende Wasserressourcen sowie steigende Produktionskosten. Hinzukommt der Rückgang der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Drittländern, der laut FEPEX in den vergangenen Jahren zu einem Trend gegenüber dem Aufwärtstrend bei den Importen wurde. Andererseits spiegelt die Konzentration des LEH in der EU die Bedeutung der Politik der Europäischen Kommission für die künftige Entwicklung des Sektors wider, eine Politik, die mit der produktiven Realität der Mitgliedstaaten in Einklang stehen und die Gemeinschaftspräferenz eindeutig unterstützen sollte. Fepex/d.s.

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