Der März ist praktisch in ganz Spanien sehr regnerisch. Seit Anfang des Monats hat es im ganzen Land ununterbrochen geregnet, und besonders intensiv in allen Obst- und Gemüseanbaugebieten. Die diversen Agrarorganisationen melden Schäden bei Gemüse, Beerenfrüchte und auch Steinobst, wie bspw. Pflaumen aus der  Extremadura.

frutales lluvias

Image: Daphne Schmidt

Die heftigen und anhaltenden Regenfälle wirken sich negativ auf die Obstbäume aus, die derzeit in der Blüte stehen.

Auch der Zucker- und Wassermelonensektor ist stark besorgt. Positiv ist, dass die Wasserreserven im Vergleich zum Februar um fünf Prozentpunkte gestiegen sind und 65,8 % der Gesamtkapazität erreicht haben. Und sie werden weiter steigen, da für diese Woche (KW 12) weitere Niederschläge erwartet werden.  

Nach Informationen von COAG Andalusien in Bezug auf die O+G-Produkte verursachen die anhaltenden Regenfälle in der Provinz Almeria bereits Schäden an einigen Freilandkulturen sowie in den Gewächshäusern, wie Brokkoli, Gurken, Paprika, Wasser- und Zuckermelonen. Sie sind von der hohen Luftfeuchtigkeit betroffen, die die Ausbreitung von Schädlingen und Krankheiten wie Botrytis und Mehltau begünstigt und zu Fäulniserscheinungen an den Pflanzen führt. Bei Melonen und Wassermelonen ist dies besonders besorgniserregend, da sie sich mitten in der Bestäubungsphase befinden und in den letzten Wochen von plötzlichen und abwechselnden Episoden von Feuchtigkeit und Hitze betroffen waren.

In Huelva beeinträchtigt nach Angaben der Agrarorganisation die übermäßige Feuchtigkeit  einen großen Teil der Erdbeeren, und obwohl der Preis gestiegen ist, werden die Verluste durch Botrytis dadurch nicht ausgeglichen. Darüber hinaus machen die Regenfälle die Landwirtschaftswege unpassierbar, einige Parzellen wurden überflutet und es gibt Gebiete, wo das Wasser zu Abflussläufen geworden ist. Es gibt auch Meldungen über einige überschwemmte Citrusfincas in Córdoba.

Trotz der punktuellen Schäden an den Kulturen und der ländlichen Infrastruktur sind die Niederschläge sehr positiv für die Landschaft, denn sie verbessern die Situation des Grundwasserspiegels, der Weiden, Gehölze, Flüsse und Stauseen. „Wir müssen bedenken, dass wir von einer Notsituation mit ausgebeutetem Grundwasser kommen, und diese Regenfälle die Wiederauffüllung des gesamten Wassersystems ermöglichen“, erkläre die Agrarorganisation COAG Andalucía.

UPA-UCA Extremadura informierte über Probleme bei Steinobst. Die meisten wird es bei den frühen Pflaumensorten geben, weil eine Fremdbestäubung notwendig ist und die Bienen bei Regen nicht fliegen. Die Folge ist, dass sich die Blüte verzögert, weil viele Bäume sich wegen Kälte und Regens nicht weiterentwickeln.  Nektarinen dagegen sind selbstbestäubend und  die Blüte wird nicht beeinträchtigt, so wie auch bei Pfirsichen und  Paraguayos. Es besteht jedoch die Sorge, dass aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit Krankheiten auftreten könnten. d.s.  

 

 

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