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Ein Kommentar zur besorgniserregenden Marktentwicklung bei O+G kommt direkt aus Sizilien. Nuccia Alboni, Unternehmerin und Marketingleiterin von Melanzì, ist es nicht gewohnt, pessimistisch zu sein. „Ich versuche immer, mich auf die positiven Aspekte zu konzentrieren, aber in diesen Tagen ist das schwierig“, sagt sie gegenüber myfruit.it.

„Neben der Erhöhung der Rohstoffe und der Kosten für Verpackung und den Anbau und Preiserhöhungen für den Transport seit 1. März gibt es nun auch noch den Krieg.“ Im Transport seien nach den Erhöhungen im Oktober 2021 ab dem 1. März die neuen Transportpreislisten mit einer Erhöhung von bis zu 20 Euro pro Palette eingetroffen. Durch den Transportstreik in Süditalien, über den das Fruchthandel Magazin ebenfalls berichtete, seien die Produktionspreise eingebrochen. „Wir haben alles auf den Markt gebracht, was vier Tage lang gefehlt hat. Und das senkt natürlich die Preise. Wir können nicht einmal unsere Produktionskosten decken, die um 30 % gestiegen sind“, beklagt Alboni.

Die Situation beunruhige die Branche. Die einzige Lösung bestünde darin, die Kosten auf die gesamte Lieferkette zu verteilen, zu kommunizieren und die Verbraucher über die Situation zu informieren. Aber niemand treffe eine Entscheidung. Preise für runde Auberginen seien eingebrochen: „Wir liegen jetzt bei etwa 0,40 Euro gegenüber 1,10 Euro in der vergangenen Woche; die lange Aubergine notiert bei 0,50 Euro, während die violette Aubergine ihren Marktpreis über 1 Euro hält. Der Preis für Tomaten hat sich ohne Unterscheidung von Datterino bis Ciliegino halbiert, während der Preis für Sweet Palermo Paprika wegen der Knappheit des Produkts stabil bleibt“, berichtet Alboni. „Leider hat das Jahr schlecht begonnen, und wenn es so weitergeht, werden viele Unternehmen zur Schließung gezwungen sein, weil es keine Gewinnspanne gibt. Es ist schwer, gerade optimistisch zu sein“, so Nuccia Alboni abschließend.