Nach einem turbulenten Jahr 2023 hat der Kühltransportsektor das Jahr 2024 auf einer solideren Grundlage begonnen, da die Ernten in der Südlichen Hemisphäre das Wachstum angekurbelt haben. Dieser Trend wird sich auch im Jahr 2024 fortsetzen, denn nach zwei Jahren des Rückgangs wird für den Sektor eine Rückkehr zum Wachstum erwartet, prognostiziert der neueste Reefer Shipping Forecaster von Drewry Maritime Research.

turbulente Schiffsfahrt

turbulente Schiffsfahrt

Image: m.mphoto/AdobeStock

Gute Vegetationsperioden hätten die Deciduous-Exporte in diesem Jahr auf eine bessere Gundlage gestellt. Südafrikas Citrusfrucht-Saison werde voraussichtlich weiteres Wachstum bringen, da dort neue Obstplantagen in Produktion gehen und gute Wachstumsbedingungen die Orangen-, Zitronen- und Grapefruitexporte begünstigen werden. Auch für Neuseeland wird erwartet, dass sich die Kiwifrüchte trotz eines langsamen Starts in diesem Jahr später zu einer guten Ernte entwickeln und die Exportmengen gegenüber dem enttäuschenden Vorjahr deutlich steigen werden. Zudem habe der wichtige Seehandel mit Bananen das Jahr mit einer positiven Dynamik begonnen und ein einstelliges Wachstum gegenüber dem Vorjahr verzeichnet.

„Die ansteigenden Exporte bei den Hauptpprodukten der Südlichen Hemisphäre werden durch die sinkenden Frachtraten für Kühltransporte verstärkt, da die Reedereien die Preise nach den Unterbrechungen durch die Pandemie weiter nach unten anpassen werden. Nachdem die durchschnittlichen Kühlfrachtraten im 1. Quartal 2024 aufgrund des Konflikts im Nahen Osten leicht angestiegen waren, werden sie nun voraussichtlich weiter sinken, da die Überkapazitäten im Containersegment die erforderlichen Umleitungen um das Rote Meer herum ausgleichen werden“, sagt Drewry-Analyst Malcolm Ramsay.

Die Containerschifffahrt habe sich in Anbetracht der anhaltenden Herausforderungen durch Verzögerungen am Panamakanal alles in allem als widerstandsfähig erwiesen. Die Situation in Panama habe sich durch vermehrten Niederschlag verbessert, aber die Wasserstände lägen immer noch weit unter den durchschnittlichen historischen Werten. Dies deutet darauf hin, dass es in nächster Zeit zu weiteren Auswirkungen auf die Fahrpläne kommen wird. Unter dem Strich geht Drewry davon aus, dass das weltweite Volumen der Kühlschiffracht um mehr als 1 % im Vergleich zum Vorjahr ansteigen wird.

 

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