Der Schweizer Obstverband (SOV) rechnet mit einer Produktion von rund 3.700 t Zwetschgen, gut 26 % über dem Fünfjahresdurchschnitt. Bis zum 9. September werden wöchentlich über 500 t Schweizer Zwetschgen geerntet werden. Um diese zu vermarkten, brauche es eine gute Zusammenarbeit zwischen Produktion und Handel.

Zwetschgen

Image: Schweizer Obstverband

Bereits im Juli wurden erste Sorten geerntet – doch jetzt, Mitte August, beginne die Ernte der bekanntesten Zwetschgensorte Fellenberg. Eine große Ernte fordere alle Akteure der Obstbranche gleichermaßen. Um diese Menge zu vermarkten, brauche es eine gute Zusammenarbeit mit dem Handel und Einzelhandel. Bis Anfang Oktober gilt es nun, das einheimische Zwetschgenangebot zu nutzen und den Konsumierenden schmackhaft zu machen.

Bereits heute können Konsumentinnen und Konsumenten beim Kauf von Zwetschgen auf die Herkunft achten und so Gutes für die Umwelt tun. Denn inländische Zwetschgen zeichnen sich durch kurze Transportwege aus und kommen erntefrisch in den Verkauf. Ab 2025 werden Zwetschgen noch nachhaltiger – dann können sie unter den Maßnahmen der Branchenlösung “Nachhaltigkeit Früchte” produziert werden. Diese zahlt auf die drei Säulen der Nachhaltigkeit ein und wurde 2022 bereits für Tafelkernobst eingeführt.

Auch wenn die Ernteaussichten aktuell hervorragen seien – es gibt auch bei den Zwetschgen kleine Schadenerreger, die den Produzentinnen und Produzenten das Leben schwer machen können. Der Schädlingsdruck sei bei den Zwetschgen vor allem durch den sogenannten Pflaumenwickler sehr hoch. Die Raupe des kleinen Schmetterlings bohrt sind in die Früchte, lässt die Zwetschge vorzeitig reifen und zu Boden fallen. Trotz vorbeugenden Maßnahmen kann es zu erheblichen Schäden kommen. So schreibe der Schweizer Obstverband 2023 Jahr rund 30 % Ernteausfall dem Pflaumenwickler zu.