Aufgrund der schwächeren Industrieproduktion und Warenströme gingen die Transporte durch die Alpen vor allem ab Mitte März und speziell im Verkehr mit Italien deutlich zurück. Nach einer zögerlichen Erholung im Mai und Juni erreichten die Transporte auf Straße und Schiene in der zweiten Junihälfte wieder das Niveau des Vorjahres oder lagen sogar leicht darüber.
Die Bahn konnte anders als in früheren Krisen (z.B. Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009) ihren Marktanteil am gesamten alpenquerenden Güterverkehr behaupten. Er beträgt für die erste Jahreshälfte 70,8 % (Vorjahr: 70,7 %). Wie sich die Situation im zweiten Halbjahr entwickeln wird, hänge stark von der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung und dem Verlauf der Corona-Pandemie ab, heißt es weiter. Mit der Eröffnung des Ceneri-Basistunnels am 3./4. September 2020 und der Fertigstellung der Neuen Eisenbahn-Alpentransversalen NEAT sowie der Inbetriebnahme des 4-Meter-Korridors auf der Gotthard-Achse wird die schweizerische Verlagerungspolitik weiter gestärkt.