Es war kein gutes Jahr für den Schweizer Obstbau. Der kalte April/Mai mit zahlreichen Frostnächten, der regenreiche Sommer und die Unwetter mit Hagelschäden führten nach Angaben des Schweizer Obstverbands (SOV) zu einer ernüchternden Bilanz.
„Während die Kirschenernte mit rund 1.500 t (72 % des Fünfjahresmittel) noch ansehnlich war, waren die Erträge für Zwetschgen (1.300 t, 40 % des Fünfjahresmittel) und Aprikosen (2.200 t, 35 % des Fünfjahresmittel) miserabel“, heißt es. Die Unwetter hätten nicht nur die Früchte und Bäume beschädigt, sondern auch ganze Infrastrukturen. Dies habe zu Schäden in zweistelliger Millionenhöhe geführt.
Erfreulicher siehe die Lage bei den Beeren aus. „Sowohl bei den Erdbeeren als auch den marktrelevanten Strauchbeeren (Himbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren) entsprach die Ernte dem Mittel der letzten fünf Jahre. Der Grund ist simpel: Ein großer Teil der Beerenkulturen werden in modernen Anlagen unter Folientunnels angebaut. Der Witterungsschutz war denn auch ein gewichtiger Grund, dass überhaupt Kirschen und Zwetschgen geerntet werden konnten. Der Schweizer Obstverband fordert daher im Rahmen der Revision des Raumplanungsgesetzes, dass die Erstellung von modernen Obstbauanlagen erleichtert wird“, teilt der SOV mit.