Beim zweiten Seeländer Forum wurde in der Schweiz das Thema 'Grenzschutz - Fluch oder Segen' diskutiert, denn es gebe gewisse Märkte im Land, in denen man trotz höherer Löhne mit tieferen Verkaufspreisen mithalten könne, zitiert der Schweizer Bauer Stefan Meierhans, eidgenössischer Preisüberwacher.
Der Schweizer Konsument gebe nur 6,4 % seines Einkommens für Nahrungsmittel aus und stelle häufig den Preis des Produkts über die Qualität, heißt es weiter. Laut Meierhans werde sich diese Sichtweise nicht ändern, und er erklärte, dass die Konsumentenpreise aufgrund des Grenzschutzes weiter gesenkt werden sollten.
Negative Folgen des Grenzschutzes seien die erschwerten Voraussetzungen für ein Freihandelsabkommen und damit die Ängste, den Arbeitsplatz zu verlieren. Vor allem der Einzelhandel würde vom Grenzschutz profitieren. Meierhans glaube, dass beim Thema Grenzschutzabbau zu langsam gehandelt werde und es so zu negativen Folgen komme. Würde der Grenzschutz abgebaut, könnten als Gegenmaßnahme Direktzahlungen versprochen werden, um den Landwirten eine 'Daseinsberechtigung' zu erteilen, heißt es weiter.