Bis Ende 2030 sollen die Gewächshäuser zu 80 % ohne fossile Brennstoffe laufen, bis Ende 2040 dann zu 100 %. Die Last des Energiebedarfs bei Gewächshäusern teile sich in Grund- (80 %) und Spitzenlast (20 %). Letztere müsse rasch vorhanden sein. Deshalb soll vorerst die Grundlast fossilfrei gedeckt werden und dann die Spitzenlast. Erlaubt bleibt ein fossiler Notbetrieb, um die Ernte im Fall eines Ausfalls der Heizung nicht zu gefährden, wird Matija Nuic, Direktor Verband Schweizer Gemüseproduzenten (VSGP), beim Landwirtschaftlichen Informationsdienst (lid) zitiert.
„Wir müssen Mehrwerte liefern. Wenn wir zeigen können, dass eine Tomate oder eine Gurke aus der Schweiz auch bezüglich Energieeinsatz nachhaltiger ist, ist das ein gutes Argument im Verkauf. Wir mussten den Erzeugern aber einen Zeithorizont für die Umstellung vorgeben, der eine Amortisation der Investitionen zulässt“, so Nuic.
Die Etappenziele seien nötig, da es sonst ein viel zu langer Zeitraum bis zur finalen Realisierung sei, ohne das Fortschritte ersichtlich seien. Im Rahmen von Förderprogrammen erhalte jeder Betrieb durchschnittlich 30.000 CHF pro Jahr. Im Herbst 2022 habe der VSGP ein erstes Fazit gezogen. Bei den Betrieben, bei denen z.B. keine Probleme mit Baugesuchen erwartet werden wird eine Reduktion von 28.500 t CO2 pro Jahr erwartet. Das entspreche rund einem Viertel der Emissionen und sei bereits ein gutes Ergebnis.