Eine Analyse der Preisentwicklung seit 2014 zeigt, so das Bundesamt für Landwirtschaft, dass die Schweizer Gemüsepreise über das Jahr weniger stark schwanken als in den Nachbarländern Frankreich und Deutschland.
Typischerweise hat die Schweiz ein Preishoch in der Gemüsesaison. In dieser Zeitperiode ist die Schweizer Ware auf dem Markt, welche aufgrund höherer Produktionskosten teurer ist als ausländische Ware. Einfuhren werden in der Saison nur dann freigegeben, wenn das inländische Angebot den Bedarf nicht deckt. Ansonsten gilt der hohe Außerkontingentszollansatz, zu dem vor allem Spezialitäten eingeführt werden. Durch das Grenzschutzregime wird somit das Angebot ausländischer Ware verknappt, weshalb sich das Gemüse im Schweizer LEH verteuert. In der betrachteten Zeitperiode steigt der Schweizer Gemüsepreisindex folglich von April bis Juni an und sinkt von September bis November wieder. Diese Preisentwicklung ist gegensätzlich zu derjenigen in Frankreich und Deutschland, wo es zu deutlicheren Preisunterschieden zwischen Sommer und Winter kommt als in der Schweiz. Der Grenzschutz trägt somit dazu bei, dass die Gemüsepreise in der Schweiz verglichen mit den betrachteten Nachbarländern stabil auf einem hohen Niveau bleiben.