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Die Gemüselager seien aktuell deutlich gefüllter als in den Vorjahren. Mitte Januar lagen 37 % mehr Karotten, 42 % mehr Knollensellerie, 72 % mehr Randen, 34 % mehr Weißkabis und rund 60 % mehr Rotkabis an Lager als im Schnitt der vergangenen drei Jahre. Einzig bei den Zwiebeln sei der Bestand tiefer (-10 %), so lid.

Aufgrund des idealen Wetters im vergangenen Herbst sei das Wachstum besser gewesen und die Gemüseproduzenten hätten unter besseren Bedingungen als normal ernten können, erklärt Matija Nuic vom Verband Schweizer Gemüseproduzenten. Matthias Zurflüh von Swisscofel, dem Verband des Schweizerischen Früchte-, Gemüse- und Kartoffelhandels, ergänzt: 'Wenn jeder Produzent etwas mehr Gemüse erntet, dann ergibt das über die ganze Anbaufläche gesehen schnell einen großen Mehrertrag.' Wegen der hohen Lagerbestände seien aktuell Schweizer Karotten, Knollensellerie, Kabis und Co. länger erhältlich als in einem normalen Jahr. 'Bei den Karotten gehen wir davon aus, dass die Menge bis zur neuen Ernte reichen wird', so Nuic.
Bei einigen Gemüsen wie Karotten, Knollensellerie oder Kabis reichen die Mengen voraussichtlich bis in die 'freie Phase'. In der Gemüsebranche sei das die Bezeichnung für den Zeitraum, in dem es keinen Grenzschutz gebe – und damit in Konkurrenz zu günstigerem Import-Gemüse steht. Nuic und Zurflüh gehen aber davon aus, dass der Einzelhandel auch in dieser Phase auf Schweizer Gemüse setzen werde. So sei es in vergleichbaren Situationen in der Vergangenheit gewesen.
Die hohen Lagerbestände bleiben nicht ohne Folgen für die Preise. Diese seien derzeit tiefer als im Vorjahr.