Foto: Jürgen Flächläe/fotolia

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Die Umsetzung des Aktionsplans Pflanzenschutzmittel schreitet planmäßig voran. Zwei Jahre nach Verabschiedung sind 16 Maßnahmen eingeführt, wie das Bundesamt für Landwirtschaft (BWL) mitteilt. Die Beteiligung der Landwirte an den neuen Programmen mit reduziertem Pflanzenschutzmittel-Einsatz steigt stetig.

Zwei Jahre nach der Verabschiedung seien bereits wichtige Schritte zur Zielerreichung gemacht worden. So wurden, um die Anwendungen von Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren, neue Direktzahlungen für den Anbau mit mechanischer Unkrautbekämpfung als Alternative zu den Herbiziden eingeführt. In den pflanzenschutzintensiven Kulturen Obst, Reben und Zuckerrüben werden neue Beiträge für einen reduzierten Insektizid- und Fungizid-Einsatz vergeben. Diese Beiträge ergänzen die bestehenden Extenso-Beiträge für Ackerkulturen. Die Beteiligung der Landwirte an diesen Programmen steigt. Heute wird über die Hälfte der offenen Ackerfläche ohne Insektizid- und Fungizid-Behandlungen bewirtschaftet. Agroscope hat einen Schwerpunkt auf die Weiterentwicklung eines nachhaltigen Pflanzenschutzes gesetzt. So sollen mittelfristig weitere Pflanzenschutzmittel-Anwendungen durch alternative Methoden ersetzt werden.
Um die Einträge von Pflanzenschutzmitteln in die Gewässer zu reduzieren, wurden bei der Zulassung strengere Anwendungsvorschriften zur Reduktion der Abschwemmung eingeführt. Moderne Tankinnenreinigungssysteme und der Bau konformer Waschplätze werden gefördert, um Einträge beim Waschen der Spritzen zu verhindern. Verschiedene regionale Projekte wurden gestartet, um lokal die Einträge in die Umwelt weiter zu reduzieren und Alternativen zu Pflanzenschutzmitteln schneller in die Praxis einzuführen.