Schwedens Landwirtschaftsminister Sven Erik Bucht will bei der Europäischen Kommission auf schnelle Hilfen für die von der Dürre betroffenen Landwirte drängen. Bucht kündigte am 12.7. an, dass er das Thema beim Agrarrat mit EU-Agrarkommissar Phil Hogan besprechen und dabei auf die prekäre Situation in Schweden, aber auch in anderen Mitgliedsländern hinweisen werde.
Der Minister will unter anderem eine Öffnung des europäischen Krisenfonds und eine vorzeitige Auszahlung der Direktbeihilfen erreichen. Nach Angaben des schwedischen Bauernverbandes (LRF) ist die diesjährige Trockenheit dramatischer als die letzte „Jahrhundertdürre“ im Jahr 1993. Damals waren ihm zufolge in dem skandinavischen Land Schäden im Umfang von umgerechnet fast 300 Mio Euro aufgelaufen. In diesem Jahr rechnet der Verband allein beim Getreide mit Verlusten in Höhe von 200 Mio Euro. Noch gravierender sei aber der absehbare Einbruch bei der Grundfutterversorgung, betonte der LRF. Gemäß den Erhebungen der schwedischen Landwirtschaftsbehörde habe der Ertrag beim ersten Grünlandschnitt verbreitet nur 50 % bis 70 % der normalen Menge erreicht. Der zweite Schnitt habe oft nur 30 % gebracht oder sei sogar ganz ausgefallen, und auch beim dritten Schnitt werde aktuell mit geringen Erträgen gerechnet. AgE