Die soziale, gesundheitliche und ökologische Ernährungswende in Deutschland drängt und eilt, so die Initiatoren des Appells #ErnährungswendeAnpacken. Deshalb legt das Bündnis der künftigen Bundesregierung zehn Kernforderungen vor. Zentral für den Umbau: die Einrichtung einer 'Zukunftskommission Ernährung'.
Analog zur 'Zukunftskommission Landwirtschaft' soll das breite Beratungsgremium bis Ende 2022 ein Leitbild für eine sozial gerechte, gesunde, umwelt- und klimaverträgliche sowie tierfreundliche Ernährung in Deutschland entwickeln. Auf den Vorarbeiten der Kommission aufsetzend soll die Bundesregierung dann Anfang 2023 eine ressortübergreifenden Ernährungsstrategie verabschieden und mit der Umsetzung starten. Ausdrücklich betont das Bündnis, dass dazu auch gehören muss, künftig faire Arbeitsbedingungen in allen ernährungsrelevanten Berufen und entlang der gesamten Lieferkette zu gewährleisten. Der Vorsitzende des Deutschen Netzwerk für Schulverpflegung e.V. (DNSV): 'Kitas und Schulen müssen in die Lage versetzt werden, für eine gesundheitsfördernde und nachhaltige Ernährung zu sorgen. Dies muss durch Sozialkassen und Steuermittel refinanziert werden. Dazu muss das Kooperationsverbot aus dem Grundgesetz gestrichen werden, dafür muss sich die neue Bundesregierung die entsprechenden gesetzlichen Voraussetzungen schaffen und dem Deutschen Bundestag zur Abstimmung vorlegen.'