Im vergangenen Jahr war die Spargelsaison aufgrund von Nachtfrösten und Schneefall in Schleswig-Holstein deutlich später gestartet. Diesmal hat die warme Witterung, vor allem die sonnigen Tage mit hoher Einstrahlung, in den vergangenen Wochen für einen zeitigen Saisonstart gesorgt. Entscheidend war auch das frühe Abtrocknen der Böden. Somit konnte rechtzeitig im Februar/März aufgedämmt und die Folien aufgelegt werden. Nicht zuletzt die neue Verfrühungstechnik mit Minitunnel trägt einen weiteren wesentlichen Anteil am Frühstart der Spargelsaison sowie auch neue Sorten, wie die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein bekannt gab.
Hinzu kommt, dass es auch in der Verarbeitung Neuerungen gibt, die es ermöglichen, dass der Spargel noch schneller zum Verbraucher kommt und damit noch frischer auf dem Teller liegt. Qualitätskriterium Nr. 1 ist die Frische
Frische ist beim Spargel das wichtigste Qualitätsmerkmal. Auch deshalb er
freut sich der Einkauf direkt beim Spargelbauer vor Ort so großer Beliebtheit. In
Schleswig-Holstein wird auf einer Fläche von knapp 500 ha Spargel angebaut,
davon sind etwa 74 ha Neuanlagen. Spargel hat sich damit in den vergangenen
Jahren hinter verschiedenen Kohlarten und Möhren flächenmäßig auf den fünften Platz des Gemüseanbaues in Schleswig-Holstein geschoben.
Rund 50 Betriebe sind an der Spargelstraße in Schleswig-Holstein beteiligt.
Die Betriebe sind in der Regel landwirtschaftlich geprägt und oftmals haben sie
neben der Spargelkultur auch noch Ackerbau oder erzeugen andere gärtneri-
sche Sonderkulturen wie z.B. Erdbeeren oder Himbeeren. Allerdings ist der
Trend zur Spezialisierung auch im Spargelanbau zu spüren. Wer beste Qualität
produzieren will, braucht bei einem Frischeprodukt wie Spargel gute Verarbeitungs- und Lagerbedingungen. Dies ist mit Investitionen zum Beispiel in Kühlräume und Transport- und Lagersysteme bis hin zu den Ständen verbunden, sodass auch eine gewisse Menge an Spargel umgesetzt werden muss.
Über 90 % des schleswig-holsteinischen Spargels wird direkt vermarktet. Der Bezug zum Produkt hat bei den Verbrauchern weiter an Priorität gewonnen. Der „Spargelanbauer des Vertrauens“ steht hoch im Kurs.