Mit 28,5 dt/ha lag der Ernteertrag bei den Himbeeren im Freiland rund 25 % unter dem sechsjährigen Durchschnitt von 38,2 dt/ha. Heidelbeeren im Freiland erzielten einen Hektarertrag von nur 25,9 dt/ha. Damit liegt der Ertrag zwar auf dem Niveau von 2021 (26,2 dt/ha), aber deutlich unter dem sechsjährigen Durchschnitt von 29,6 dt/ha, so das Statistikamt Nord.
Ein Grund für die geringeren Ernteerträge bei Himbeeren und Heidelbeeren ist die Witterung: Die noch von weitgehend guten Bedingungen geprägte Blütezeit mit sehr gutem Fruchtansatz wurde zur Reifezeit von einer langen, trockenen Phase abgelöst. In Folge verdorrten vor allem in der zweiten Hälfte der Erntesaison viele Früchte an den Sträuchern.
Insgesamt wurden im Jahr 2022 auf 196 ha Strauchbeeren angebaut. Die Anbaufläche lag damit drei Prozent über dem Vorjahresniveau. Diese Fläche wurde von 46 Betrieben bewirtschaftet.
Im Freiland wurden von 42 dieser Betriebe auf gut 163 ha Strauchbeeren produziert. Die Anbaufläche von Kulturheidelbeeren stieg im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent auf 76 ha. Die Himbeeranbaufläche sank im Vergleich zum Vorjahr um fünf Prozent auf gut 58 ha.
Zusätzlich wurden auf rund 33 ha Strauchbeeren unter Folientunneln (sog. hohe begehbare Schutzabdeckungen) und in Gewächshäusern produziert (plus vier Prozent). Hierbei handelte es sich zum größten Teil um Himbeeren.
Die gesamte Erntemenge der Strauchbeeren im Freiland und unter hohen begehbaren Schutzabdeckungen lag mit rund 9.200 dt etwa vier Prozent unter dem Niveau des Vorjahres.
Elf Betriebe produzierten auf einer Fläche von knapp 35 ha Strauchbeeren nach ökologischen Richtlinien. Der Anteil dieser Produktionsausrichtung lag 2022 bei 18 % der gesamten Anbaufläche, was eine Steigerung um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet.