Foto: Salvi Vivai

Foto: Salvi Vivai

Mit einem Tag der offenen Tür am 16. Juni lud das italienische Zuchtunternehmen Salvi Vivai dazu ein, ihren dicht bewachsenen, experimentellen Süßkirschenanbau zu besichtigen. Dem Aufruf folgten sowohl Erzeuger als auch Kunden, die nicht nur aus Italien, sondern auch aus Frankreich, Italien, Griechenland, der Republik Moldau, Albanien und Usbekistan den Weg nach Runco di Portomaggiore in der Provinz Ferrara fanden.

Die rund 200 Besucher wurden u.a. von der zur Geschäftsführung gehörenden Silvia Salvi empfangen. „Nach vier Jahren seit dem letzten Tag der offenen Tür war es für uns wichtig, uns wieder auf dem Land zu treffen, um die Früchte einer Arbeit zu sehen und anzufassen, die trotz aller widrigen Umstände der letzten Zeit seit Jahren mit großer Hingabe ausgeführt wird“, so Salvi. „Für Salvi Vivai ist es von grundlegender Bedeutung, sich weiterzuentwickeln und nach neuen Lösungen und neuen Produkten zu suchen, damit der Sektor weiter wachsen und in Italien und weltweit als strategisch anerkannt werden kann.“ Andrea Bagnolini, Verkaufsleiter von Salvi Vivai, betonte die Qualitäten der Sweet®-Bäume und berichtete von den positiven Erfahrungen, die sie damit sowohl in Italien als auch im Ausland machten. Die neueste Sorte der Sweet®-Familie ist dabei seit diesem Jahr die Sorte Sweet® Dave, ein Frühprodukt, das Anfang Mai geerntet werde.

Der Anbau in Runco ist national und international für Versuche bekannt, die Salvi Vivai gemeinsam mit der landwirtschaftlichen Fakultät an der Universität Bologna durchführt. „Diese Kirschplantage ist ein konkretes Beispiel dafür, wie durch die Zusammenarbeit zwischen der universitären Forschung und privaten Unternehmen optimale Ergebnisse erzielt werden können“, erklärte Stefano Tartarini, Professor an der Fakultät für Agrar- und Lebensmittelwissenschaften und -technologien der Universität Bologna und Leiter des Projekts Sweet. Hier untersuche man nicht nur die sehr dicht gepflanzten Kirschbäume, sondern auch Tropfbewässerungssysteme sowie Wasser-, Hagel-, Insekten- und Vogelschutzabdeckungen. Ziel sei ein besseres Endprodukt und ein Schritt in Richtung nachhaltiger Anbau, so Tartarini. Das Ergebnis dieser exzellenten Kombination sei am Tag der offenen Tür deutlich geworden: ausgezeichnete Qualität und große Menge an Früchten sowie wirtschaftliche und betriebswirtschaftliche Nachhaltigkeit.

Besonders große Kaliber stießen auf hohes Interesse, berichtet Salvi: „Wir haben beim Tag der offenen Tür auch Erzeuger getroffen, die uns ihre Kirschen in den Größen über 32 mitgebracht haben und mit der Entwicklung des Verkaufs sehr zufrieden sind.“ Es gebe wie jedes Jahr Diskussionen über Qualität und Preise, doch würden qualitativ hochwertige Kirschen mit entsprechenden Preisen belohnt. Und Tartarini zeigt noch einen weiteren Vorteil großkalibriger Kirschen auf: sie sparten Arbeit, weil die Ernte schneller erfolge – angesichts der aktuellen Klagen über einen Mangel an Arbeitskräften sicherlich ein wichtiger Aspekt. Passend dazu wurde am Tag der offenen Tür bei Salvi Vivai auch noch die größte Kirsche der Erzeuger gekürt. Den Salvi-Vivai-Rekord erreichte in diesem Jahr eine Kirsche mit 20,9 Gramm von Antonio Zocche aus dem Betrieb Ca’Toalda (Schio/Provinz Vicenza).

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