Nachdem die Rivoira-Gruppe im vergangenen Jahr die Exklusivrechte an den von New Kiwi Plant (NKP) und der Universität Udine entwickelten zwei gelben Kiwi-Sorten übernommen hatte, wurde auf der diesjährigen Macfrut Anfang Mai nun ein Projekt-Update präsentiert.
„Die Nachfrage nach gelben Kiwis wächst weltweit“, erklärte dabei Gerhard Dichgans, der das Projekt der gelben Kiwis bei der Rivoira Gruppe aus der norditalienischen Region Piemont betreut, anlässlich der Vorstellung auf der Macfrut. „Die Produktion kann mit dieser steigenden Nachfrage bisher jedoch aufgrund landwirtschaftlicher Hindernisse nicht mithalten. Mit den zwei neuen Sorten unseres Projektes glauben wir, endlich eine konkrete Antwort für die Erzeuger gefunden zu haben“, betonte er weiter. „Die Chancen sind enorm“, stellte auch CEO der Gruppe Marco Rivoira fest. Insbesondere, wenn man die Resistenz der beiden neuen Sorten betrachte: In den sieben Jahren der durchgeführten Tests hätten beide eine gute Widerstandsfähigkeit gegenüber PSA und der als „Kiwisterben“ bekannten Wurzelkrankheit „moria“ bewiesen.
Zu den zwei Varianten wurden nun auch weitere Details präsentiert: AC 497 076, kurz „076“, zeichne sich dabei durch eine frühe Ernte aus, während AC 501 022, „022“, durch ein besonders langes Shelf life überzeuge: In Kühlung erreichten die Früchte rund 150 Tage - „und das ist eine vorsichtige Schätzung“, hieß es auf der Messe. Die Kiwisorte 076 habe zudem einen hervorragenden Geschmack mit beinahe „buttriger“ Textur und leuchtend gelbem Fruchtfleisch, einen Brix-Wert von über 17° bei Reife und einer Trockenmasse zwischen 19 % und 20 %, schwärmten die Projektverantwortlichen. Bei der Varietät 022 liege diese bei 17 % bis 19 %, das Fruchtfleisch sei auch hier strahlend gelb und die Pflanzen kräftig und hoch produktiv: Die Früchte hätten ein durchschnittliches Gewicht von 100 g bis 120 g aufgewiesen.
2022 wurden bereits 140 ha gepflanzt, im Frühjahr dieses Jahres folgen weitere 220 ha, 2024 stehen weitere 200 ha auf dem Plan. Insgesamt 1.500 ha Fläche wurden zudem an weitere Unternehmen aus Italien, Frankreich, Spanien und Griechenland unterlizenziert, auch gelbe Biokiwis sollen auf 50 ha durch die Erzeugerorganisation OP Armonia angebaut werden. Bereits für diesen Herbst wird eine erste kommerziell verfügbare Menge von über 500 t erwartet, so die Verantwortlichen, die über das eigens für das Projekt gegründete Konsortium vermarktet werden. Erwartet wird für den Herbst auch ein weiteres Projektdetail: Die Marke, unter der die beiden neuen gelben Kiwisorten verfügbar sein werden, werde man erst auf der Macfrut in Madrid enthüllen, so Marco Rivoira abschließend. i.d.