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Ist das Diebstahl oder bezahlt man schon? Diese Frage könnte sich im Rewe City am Kölner Neumarkt vielleicht demnächst der eine oder andere Verbraucher stellen. Denn dort testet die Handelskette die Pick & Go-App, die sich die Konsumente auf das Smartphone laden und dann im Eingangsbereich der Filiale scannen. Danach wird eingekauft und beim Verlassen des Markts wird abgerechnet. Im Prinzip funktioniert das so, wie es Amazon bereits vormacht.

Wie der Kölner Stadtanzeiger berichtet, wurden rund 200 Kameras installiert, die ein 3D-Modell der Filiale erstellen. So kann nicht nur jeder Winkel, sondern auch die Bewegung der Kunden erfasst werden. Im Rahmen des Datenschutzes werden die Kunden aber unkenntlich gemacht, wie Projektleiterin Anika Vooes gegenüber der Zeitung betonte. Unter den Regalen befinden sich Gewichtssensoren, die erkennen, ob ein Produkt entnommen oder wieder zurückgelegt wird. Noch werde das Konzept intern erprobt, um mögliche Anfälligkeiten zu erkennen und auszumerzen.
„Deutschland hängt bei Innovationen im Handel immer ein wenig hinterher – egal, ob es um Zahlungsarten oder automatisierte Konzepte geht. Der wichtigste Treiber im Konsumverhalten ist die Bequemlichkeit: Alles muss schnell und einfach sein. Von der Skepsis der Deutschen in Bezug auf Neuerungen sollte man sich nicht abschrecken lassen. Die Menschen, die diese Konzepte schon ausprobiert haben, nehmen sie gut an“, erklärte Eva Stüber, Expertin am Handelsforschungsinstitut IFH Köln.

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