Foto: Reichenau-Gemüse

Foto: Reichenau-Gemüse

Beim LEH und beim immer aufgeklärteren und kritischeren Kunden, egal ob dieser Bio-Ware oder Gemüseerzeugnisse aus der integriert-kontrollierten Anbauweise bevorzugt, findet in Bezug auf die Verwendung von Plastik ein Umdenken statt. Das große, gemeinsame Ziel hierbei lautet: Verpacken der Ware wo nötig, aber mit einer Reduzierung der Plastikanteile. Gleichzeitig müssen aber auch weiterhin alle Erfordernisse an den Artikel eingehalten werden, so Reichenau-Gemüse.

Dies sind neben einer Erkennbarkeit des Produktes einerseits, bei gleichzeitigem Zugriffschutz durch den Verbraucher anderseits, die Umsetzungen der Deklaration seitens des Gesetzgebers und Kunden (EAN/Losnummer(etc.).
Eine doch recht anspruchsvolle Herausforderung, der sich die Verantwortlichen der Reichenau-Gemüse gestellt haben. Begonnen wurde mit der Lösung der Fragestellung bei Tomaten. Gemeinsam mit dem Hersteller und Lieferanten der Wellpappschalen (Fa. RONDO) und einem schwäbischen Maschinenbauer, wurde eine Maschine entwickelt, die die Wellpappschalen unterschiedlichster Formate mittels Klebepunkt so verschließen kann, dass die o.g. Forderungen gänzlich umgesetzt werden können. Eine gewisse Flexibilität im Verschlussprozess sei bei unterschiedlicher Tomatengröße erforderlich.
„Zukunftsweisend und verantwortungsbewusst“ so umschreibt der stellvertretende Geschäftsführer der Reichenau-Gemüse das Resultat. Herausgekommen sei eine Maschine, die einteilige Wellpappschalen (Altpapieranteil bis zu 85 %) in einem neuen Format nach der Befüllung mittels zweier Klebepunkte auf der oberen Schalenseite verschließen kann. Somit wird das Flowpacken der Schale, also der Einsatz von Plastikfolie, vermieden. Gleichzeitig werden alle Forderungen an die Verpackung erfüllt. Die entsprechenden Kennzeichnungsvorgaben werden mittels Inkjet umgesetzt. In KW 33 wurde die erste Maschine dieser Art weltweit durch den Maschinenbauer zur Insel Reichenau geliefert. In den kommenden Tagen werden Feinabstimmungen mit den neuen Schalen vorgenommen, um die neuen Verpackungen mit den Reichenauer Tomaten zur Serienreife zu bringen. Nach einer Vorstellung beim Kunden soll dann der Echtbetrieb noch in dieser Saison beginnen, so Reichenau-Gemüse abschließend.