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In der gelben Tonne oder den gelben Säcken von Privathaushalten landen seit März etwa 10 % mehr Verpackungsabfälle. Darauf weisen die Regionalen Netzwerkstellen Nachhaltigkeitsstrategien unter www.nachhaltiger-warenkorb.de hin.

Im Gegensatz zur rückläufigen Entwicklung der vergangenen Jahre erleben durch die veränderten Konsumgewohnheiten während Corona Einwegverpackungen einen Boom, im Haushalt entsteht aktuell mehr Müll. So ist mit einer Corona-bedingten Zunahme der Haushaltsabfälle um insgesamt 2,26 Mio t auf 47 Mio t in diesem Jahr zu rechnen. Das Problem: Verpackungsmüll aus Kunststoff wird überwiegend verbrannt statt recycelt. Nur 16 % aller Kunststoffabfälle aus den deutschen Haushalten werden recycelt. Der einfachste Weg, den eigenen Plastikberg zu verkleinern: Auf Plastik verzichten, wenn es Alternativen gibt wie unverpacktes Obst und Gemüse.
Bei Tragetaschen gilt ebenso: Mehrweg ist die bessere Wahl, da es Ressourcen schont. Seit 2016 eine Gebühr auf Einweg-Plastiktüten eingeführt wurde, ist der Verbrauch stark gesunken: um über die Hälfte von 2015 zu 2017. Dennoch greifen immer noch zu viele Konsumenten zumindest gelegentlich zum Einwegmodell. Empfohlen sind daher wieder verwendbare Tragetaschen, am besten aus Bio-Baumwolle, mit zum Einkauf zu nehmen. Zu den dünnen Plastiktüten für Obst und Gemüse gibt es ebenfalls wieder verwendbare Alternativen, z.B. Stoffnetze.
In den vergangenen Monaten haben viele Restaurants ihr To Go-Angebot erweitert oder setzen ausschließlich darauf. Entsprechend mehr wird bestellt und somit mehr Verpackungsmüll produziert. Die Lösung, für diejenigen, die im Restaurant etwas mitnehmen möchten: mitgebrachte Verpackungen nutzen. Wer keine Behälter mitnimmt, der kann auch gezielt nach Restaurants wählen, die Mehrwegverpackungen anbieten.