Rabobank-Studie: Neues Potential in der Glashausproduktion durch Zusammenschlüsse

Der dritte Teil der Rabobank Studie zum europäischen Glashaus-Sektor kommt zu dem Schluss, dass sich europäische Gewächshaus-Erzeuger durch Zusammenschlüsse besser an die Marktentwicklung anpassen können. Dabei sieht das Finanzinstitut drei mögliche Geschäftsstrukturen, die nach Ansicht der Analystin Cindy van Rijswick zukunftsträchtig sind.

„Trotz der Zusammenschlüsse bleibt der Gewächshaussektor auch in Zukunft vielfältig, vor allem aber profitieren die Erzeuger von einer stärkeren Angebotsmacht“, so Cindy van Rijswick. Die Vorteile bestünden in besseren Reaktionsmöglichkeiten auf Marktanforderungen, einem effizienteren Marketing und höherem Mehrwert für die Erzeugnisse durch Fresh-Cut und Produkt-Kombinationen. Auch könnten die Kunden-Ansprache verbessert und Risiken diversifiziert werden.

Für das kommende Jahrzehnt sieht die Rabobank drei dominierende Geschäfts- und Supply-Chain-Strukturen in der Produktion von Gewächshausgemüse:
Zum einen die Erzeugerorganisation, die durch gemeinsame Marketing- und Produktionsplanung die Produktionskapazität mit der erwarteten Nachfrage in Übereinklang bringen kann. Allerdings zeichnet sich diese im Gegensatz zu den bestehenden Modellen durch einen höheren Organisationsgrad aus.
Zudem werde die Gewächshausproduktion nach US-amerikanischem Vorbild zunehmen. Bei diesem Modell kombinieren Erzeuger Produkte aus Quellen wie der eigenen lokalen Produktion, aus Standorten im Ausland sowie von anderen Vertragspartnern aus Importen. Zudem werde die Geschäftsstruktur von Produzenten für Spezialitäten und Nischenprodukte wie bisher am Markt bestehen bleiben.