Die verheerende Flut in Westdeutschland Mitte Juli ist nur das jüngste Extremwetterereignis der vergangenen Zeit. Klimawissenschaftler prognostizieren eine deutliche Zunahme von Hochwasser und Hitzewellen. Wird dies in Zukunft auch vermehrt für Ernteausfälle sorgen? Ja, sagen drei Viertel der Deutschen laut dem Rabobank Food Navigator. Doch geht es um eine möglicherweise daraus resultierende Veränderung von Ernährungsgewohnheiten, ist die Skepsis groß.
Dass Extremwetterereignisse auf lange Sicht die Landwirtschaft beeinträchtigen, treibt die Menschen aller Altersklassen um: 74,4 % der über 65-Jährigen sind davon überzeugt, gefolgt von den 40- bis 49-Jährigen (72,1 %) und den 50- bis 64-Jährigen (71,2 %). Auch zwei Drittel der 18- bis 29-Jährigen (68,4 %) halten das für wahrscheinlich. Dabei sind sich Männer (71,7 %) und Frauen (71,2 %) gleichermaßen einig. Ähnlich sieht es bei den verschiedenen Erwerbsgruppen aus: Auch hier ist das Bewusstsein für den Zusammenhang von Extremwetter und verminderten Ernteerträgen durchgehend hoch - 73,2 % der Studenten und 73,8 % der Rentner sind davon überzeugt. An der Spitze liegen die Erwerbslosen mit 74,5 %.
Gut die Hälfte der Deutschen (50,7 %) sieht konkret Starkregen und Überschwemmungen als Ursache für Ernteausfälle. Zudem befürchtet je ein Drittel der Befragten, dass die Böden bei Überschwemmungen von Chemikalien (39,3 %) und austretendem Heizöl (37 %) verunreinigt werden.
Bei der überwältigenden Mehrheit der Studenten (85,5 %) gibt es kaum Zweifel daran, dass Starkregen und Überschwemmungen für Ernteausfälle sorgen. An zweiter Stelle stehen mit größerem Abstand die Rentner (52,6 %). Auf der anderen Seite erwarten nur etwa halb so viele Arbeitnehmer wie Studenten, nämlich 48,8 %, dass Starkregen solche gravierenden Folgen auf die Landwirtschaft haben wird.
Für die Erhebung der Daten kooperiert die Rabobank mit Civey, einem Unternehmen für digitale Markt- und Meinungsdaten in Deutschland.
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